Erschließung durch Herausgeber Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth, Bd. III,3.
In seinem Brief vom 6. Juli 1799 fragt Fichte seine Frau in Jena, ob die dort von ihm zurückgelassenen Briefe abgesandt worden seien. „Ich habe, wie Du weißt, um Stapfers Antwort geschrieben.“ – Zu dem Vorgang vergl. auch Johann Rudolf Stecks Brief vom 18. Febr. 1799 an Rudolf Emanuel Fischer, damals Sekretär im Ministerium der Künste und Wissenschaften in Bern: „Da Fichte förmlich angeklagt ist und er vielleicht seine Stelle in Jena zu verlieren in Gefahr steht, sollte es nicht möglich sein, im freien Helvetien ihm einen Zufluchtsort zu bereiten? Welcher unermessliche Gewinn, wenn diesem Manne eine Lehrstelle könnte ausgewirkt werden! Beherzige diesen Gedanken, mein Fischer, ich lege dir es auf das Gewissen, du vermagst hier viel. Stapfer ist dem Manne nicht gewogen; wenn nur Legrand noch im Direktorium sässe. Ich werde an ihn schreiben. Vorsicht ist indessen allerdings zu beobachten, das Publikum könnte leicht Ärgernis nehmen, dass man einen des gröbsten Atheismus angeklagten Philosophen zu einer Lehrstelle berufet. Aber wenn es sich fügte, dass er in die Schweiz käme ohne einen bestimmten Ruf, so wäre jenes weniger zu besorgen.“ (Vergl. Pestalozziblätter, 12. Jahrg., 1891, S. 10 Anm.)
In seinem Brief vom 6. Juli 1799 fragt Fichte seine Frau in Jena, ob die dort von ihm zurückgelassenen Briefe abgesandt worden seien. „Ich habe, wie Du weißt, um Stapfers Antwort geschrieben.“ – Zu dem Vorgang vergl. auch Johann Rudolf Stecks Brief vom 18. Febr. 1799 an Rudolf Emanuel Fischer, damals Sekretär im Ministerium der Künste und Wissenschaften in Bern: „Da Fichte förmlich angeklagt ist und er vielleicht seine Stelle in Jena zu verlieren in Gefahr steht, sollte es nicht möglich sein, im freien Helvetien ihm einen Zufluchtsort zu bereiten? Welcher unermessliche Gewinn, wenn diesem Manne eine Lehrstelle könnte ausgewirkt werden! Beherzige diesen Gedanken, mein Fischer, ich lege dir es auf das Gewissen, du vermagst hier viel. Stapfer ist dem Manne nicht gewogen; wenn nur Legrand noch im Direktorium sässe. Ich werde an ihn schreiben. Vorsicht ist indessen allerdings zu beobachten, das Publikum könnte leicht Ärgernis nehmen, dass man einen des gröbsten Atheismus angeklagten Philosophen zu einer Lehrstelle berufet. Aber wenn es sich fügte, dass er in die Schweiz käme ohne einen bestimmten Ruf, so wäre jenes weniger zu besorgen.“ (Vergl. Pestalozziblätter, 12. Jahrg., 1891, S. 10 Anm.)