d. 21. 8br. 1800.
Eine Anfrage, mein theurer Freund.
1.) Die Zeit, die ich für die Ausarbeitung der Ihnen versprochnen Schrift, die auch wirklich schon einen guten Anfang genommen hatte, bestimmte, ist mir auf andere Weise verschwunden. Jezt bin ich, durch die Ankunft eines, dem ich ein Privatissimum über die Wissenschaftslehre lese, über diese gerathen. Ich hatte vor, diesen Winter die leztere für den Druk, in einer neuen Darstellung zu bearbeiten. Ich gewinne an Zeit, wenn ich ungestört an diese Arbeit gehen kann. –
Da jene Schrift nun ohnedies zur MichaelisMesse nicht kommen kann, verschlägt es Ihnen viel, wenn sie erst zur OsterMesse k. I. erscheint? – wo ich sie sodann gewiß liefern werde. Sie wird sodann zugleich das ZeitInteresse haben, daß sie eine fast untrennbare Einleitung zur neuen Darstellung d. W.L. (dort werde ich gar keine Einleitung machen[,] aber auf diese verweisen..) abgeben wird[.]
2.). Würden Sie auch auf diesen Fall die Güte haben, mir etwa zum Neuen Jahre ein paar Hundert Thaler abschläglich auszuzahlen.? – Zwar, wenn ich alles beitreiben könnte, was ich zu fodern habe, und haben werde, so bedürfte ich’s nicht, Ihnen damit beschwerlich zu fallen. Aber das ist eben die Frage, ob ich bei dieser Entfernung derer, auf die diese Anfoderungen gehn, es werde beitreiben können.
Verzeihen Sie
Ihrem ergebensten
Fichte.
Herrn Buchhändler Reimer
im Comtoir der Real=Schul=Buchhandlung.
Eine Anfrage, mein theurer Freund.
1.) Die Zeit, die ich für die Ausarbeitung der Ihnen versprochnen Schrift, die auch wirklich schon einen guten Anfang genommen hatte, bestimmte, ist mir auf andere Weise verschwunden. Jezt bin ich, durch die Ankunft eines, dem ich ein Privatissimum über die Wissenschaftslehre lese, über diese gerathen. Ich hatte vor, diesen Winter die leztere für den Druk, in einer neuen Darstellung zu bearbeiten. Ich gewinne an Zeit, wenn ich ungestört an diese Arbeit gehen kann. –
Da jene Schrift nun ohnedies zur MichaelisMesse nicht kommen kann, verschlägt es Ihnen viel, wenn sie erst zur OsterMesse k. I. erscheint? – wo ich sie sodann gewiß liefern werde. Sie wird sodann zugleich das ZeitInteresse haben, daß sie eine fast untrennbare Einleitung zur neuen Darstellung d. W.L. (dort werde ich gar keine Einleitung machen[,] aber auf diese verweisen..) abgeben wird[.]
2.). Würden Sie auch auf diesen Fall die Güte haben, mir etwa zum Neuen Jahre ein paar Hundert Thaler abschläglich auszuzahlen.? – Zwar, wenn ich alles beitreiben könnte, was ich zu fodern habe, und haben werde, so bedürfte ich’s nicht, Ihnen damit beschwerlich zu fallen. Aber das ist eben die Frage, ob ich bei dieser Entfernung derer, auf die diese Anfoderungen gehn, es werde beitreiben können.
Verzeihen Sie
Ihrem ergebensten
Fichte.
Herrn Buchhändler Reimer
im Comtoir der Real=Schul=Buchhandlung.