Vgl. Friedrich von Schlegel an August Wilhelm von Schlegel, 15. Juni 1796:
“Gestern erhielt ich Deinen Brief vom 9ten Juni, den ich sogleich zu beantworten eile. Der erste Eindruck, den Deine Anfrage auf mich machte, war der Gedanke, daß meine Hoffnung unter Freunden zu leben, dadurch zerstört werden würde.”
“Nur bin ich über zwey Dinge nach Deinem Briefe noch im Dunkeln. Erstlich ob die Bedingungen nur für die erste, oder auch für die zweite Stelle gelten. An dem Titel und Vorrang liegt nichts. Ist der Gehalt bey der zweiten Stelle aber um Vieles geringer, so würde ich sie schwerlich annehmen. Ist der Unterricht bey dieser Stelle derselbe d.h. alte Geschichte 12 Stunden wöchentlich, oder nicht?
Zweytens fürchte ich, könnte es leicht seyn, daß W. sich für Gaspari freundschaftlich interessirte, und Dir nur aus Furcht zu wiedersprechen – aus Halbheit – aus Gedankenlosigkeit die Empfehlung meiner zusagte.”
“Gestern erhielt ich Deinen Brief vom 9ten Juni, den ich sogleich zu beantworten eile. Der erste Eindruck, den Deine Anfrage auf mich machte, war der Gedanke, daß meine Hoffnung unter Freunden zu leben, dadurch zerstört werden würde.”
“Nur bin ich über zwey Dinge nach Deinem Briefe noch im Dunkeln. Erstlich ob die Bedingungen nur für die erste, oder auch für die zweite Stelle gelten. An dem Titel und Vorrang liegt nichts. Ist der Gehalt bey der zweiten Stelle aber um Vieles geringer, so würde ich sie schwerlich annehmen. Ist der Unterricht bey dieser Stelle derselbe d.h. alte Geschichte 12 Stunden wöchentlich, oder nicht?
Zweytens fürchte ich, könnte es leicht seyn, daß W. sich für Gaspari freundschaftlich interessirte, und Dir nur aus Furcht zu wiedersprechen – aus Halbheit – aus Gedankenlosigkeit die Empfehlung meiner zusagte.”