Den 19. Oktober 1791.
[. . .] Freilich ist’s wohl eine Folge Ihrer Saumseligkeit, daß Ihnen nun Herr Jenisch mit seiner Uebersetzung des Aristoteles zuvorgekommen ist, indeß will und kann ich Ihnen darüber keinen Vorwurf machen; denn man ist ja in unseren schreibseligen Zeiten, auch wenn man eine Uebersetzung vorher ankündigt, doch nicht sicher, daß nicht zu gleicher Zeit zwei drei Competenten zugleich auf dem Kampfplatz erscheinen. [. . .] Daß Sie nun aber eine Art von Gelübde gethan, oder es an Ihren heiligen Orten verschworen haben | sich je wieder mit einer Uebersetzung zum Drucke einzulassen, daran haben Sie meines Erachtens auch nicht wohl gethan. Ich dächte unmaaßgeblich, Sie arbeiteten die Anmerkungen nach Ihrem Plane aus, und dann wollen wir Acht geben ob nicht Herr Jenisch in einer geltenden Zeitung oder Journal derb zurecht gewiesen wird, und so könnten Sie ja doch mit allen literarischen Ehren Ihre Uebersetzung publiciren.
[. . .] Freilich ist’s wohl eine Folge Ihrer Saumseligkeit, daß Ihnen nun Herr Jenisch mit seiner Uebersetzung des Aristoteles zuvorgekommen ist, indeß will und kann ich Ihnen darüber keinen Vorwurf machen; denn man ist ja in unseren schreibseligen Zeiten, auch wenn man eine Uebersetzung vorher ankündigt, doch nicht sicher, daß nicht zu gleicher Zeit zwei drei Competenten zugleich auf dem Kampfplatz erscheinen. [. . .] Daß Sie nun aber eine Art von Gelübde gethan, oder es an Ihren heiligen Orten verschworen haben | sich je wieder mit einer Uebersetzung zum Drucke einzulassen, daran haben Sie meines Erachtens auch nicht wohl gethan. Ich dächte unmaaßgeblich, Sie arbeiteten die Anmerkungen nach Ihrem Plane aus, und dann wollen wir Acht geben ob nicht Herr Jenisch in einer geltenden Zeitung oder Journal derb zurecht gewiesen wird, und so könnten Sie ja doch mit allen literarischen Ehren Ihre Uebersetzung publiciren.