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Samuel Ernst Stubenrauch to Friedrich Schleiermacher

Wir bedauern gar sehr, daß Sie mein lieber Neveu mit dem Anfang dieses Jahres, wie unsere Benike uns sagt, nicht so recht gesund sind, hoffen aber und wünschen von Herzen, daß Sie bald völlig mögen wiederhergestellt werden. Hier kränkelt auch alles. Mama hat von Zeit zu Zeit ein Flußfieberchen, freut sich ihrer guten Natur, erholt sich auch bald aber schont sich – wie Sie wohl wissen werden, – zu wenig. Der Sohn hat auch einige Wochen Hausarrest halten müssen. Vermuthlich war Verkältung auf einer Justitiariatsreise mit Herrn Benike die erste Ursach seiner Krankheit, der brave Dr Stisser hat ihn jedoch bald wieder hergestellt. Daß bey Benikes bald Mütterchen, bald Töchterchen nicht recht wohl, wird erstere Ihnen wohl selbst geschrieben haben. Da ist denn auch wohl Aengstlichkeit wegen nächtlicher Einbrüche mit Schuld, dergleichen in diesem Winter auch hier sehr häufig, wie kürzlich auch bey [Sorbenzner] – das sonderbarste ist, daß von allen diesen Diebstälen nichts herausgebracht werden kann, obgleich häufige Visitationen angestellt werden, jetzt geht auch die Patrouille alle Nächte, hoffentlich wird es nun ruhiger werden
Hier stellen sich unsere BesoldungsQuittungen ein, damit Sie solche nach Gemächlichkeit besorgen können, und was Sie etwa für Auslagen für uns gehabt, die ziehen Sie hübsch ab
Metadata Concerning Header
  • Date: vor dem 12. Februar 1800
  • Sender: Samuel Ernst Stubenrauch ·
  • Recipient: Friedrich Schleiermacher ·
  • Place of Dispatch: Landsberg (Warthe) · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Kritische Gesamtausgabe. Abt. 5, Bd. 3. Briefwechsel 1799‒1800 (Briefe 553‒849). Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin u.a. 1992, S. 382‒384.

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