Gdfr d 15t Juny 1800
Vielleicht hast auch Du Dich in diesen Tagen an Deinen Besuch vor 4 Jahren bei mir erinert! da ich nicht so ganz heiter bin lebte meine Phantasie auch nicht jede Stunde der Vergangenheit durch – diesen Nachmittag dachte ich ganz besonders deswegen daran – weil morgen der Schlegeln GeburtsTag ist – diesmahl begeht sie den frohen Tag bei ihren Eltern – erst morgen über 8 Tage wird sie wieder hier erwartet.
den 20ten Daß man sich Vierteljahre lang nicht sieht und doch deswegen nicht mißmütig wird – sich ganz ergeben in die Kluft findet die eine Meile zwischen Freunde legt – das ist alles gut – aber seit 8 Tagen zu wißen man wird eine so liebe Freundin als meine Aulock mir, ist, sehen und täglich wartet man darauf – mit einer peinlichen Sehnsucht – das ist Dir doch wohl nicht fremd – heut vor 8 Tagen schrieb mir das trefliche Weib einen recht herrlichen Brief – über meinen dortgemachten Besuch während ihrer Abwesenheit – und schließt mit den Worten – morgen gehe ich auf einige Tage nach Glaz und auf der Rükreise durch Gnadenfrey – zu Wem wohl? solte sie so lange von ihren Kindern weg bleiben? Vielleicht ist sie aber später von Hause abgereist wenn sie morgen gegen Abend komt – sehen wir Uns gar nicht denn wir haben AbendMahl. ach! wie mich das sonderbar ergreift! | mein ganzes ich ist so von der Freundin und ihrer Sorge erfült, daß ich es noch hieher sezen muß – ihr nicht helfen zu könen – auch nicht mit einem guten Rath thut mir unbeschreiblich weh!!! die arme Mutter! hat zu ihren allerliebsten Kindern keinen Erzieher – es ist zwar ein sogenanter Hofmeister da! aber leer (wenn er auch schon lateinisch etwas französisch und mahlen kan) an Herz und Kopf! und – die kleinen Pflanzen so fortleben zu sehen – unentwikelt – ohne sorgsame Bedienung – o Gott! wenn ich einen Menschen wüste, der Erzieher und Freund in diesem Hause sein wolte, und gerne die dabei unvermeidlichen Aufopferungen machte – um diesen Kleinen zu leben, und sie das Leben nüzen zu lehren – – ach! daß man so gar keine Kraft zu dem hat, deßen Ausführung einem die reinsten Freuden hienieden gewähren würde! es ist ganz finster! gute Nacht!
ich möchte mit Schiller sagen
O! könt ich hier auch mit almächtgen Händen
das Mutter Herz von seinem Gram befrein
des allerkleinsten Wurms gefühltes Elend enden
und wer nur seufzt sein froher Helfer sein
Welch glükliches Geschik! für Sterbliche zu groß
der Wunsch ist NächstenPflicht – nicht aber Menschen
Loos!!! – |
den 29ten Juny 1800
In der That weis ich nicht ob ich Dir für Deinen liebevollen kurzen Brief, oder für die schleunige Hülfe zuerst danken soll – die ich freilich bedurfte – aber fast in lautes Erstaunen über die ganz unkentliche häßliche Aufschrift gerathen wäre, unter welcher die Deinige erst verborgen war; bitte löse mir dis Rätsel – wie mit Holz geschrieben war es – und das Papier konte ich mir mit Deiner Eleganz gar nicht zusamen denken.
den 5ten July. Ehe ich zur weitern Beantwortung Deines Briefes schreite, so laß mich wegen meiner äußern Angelegenheiten einmahl recht freundtschaftlich mit Dir reden, es ist mir wahres Bedürfniß mich darüber mitzutheilen, und ganz verstanden zu werden. Durch das Beispiel unsrer Seeligen, ist mir das Verlangen Andre glüklich zu machen oder zu erfreuen, gleichsam mit zu Theil geworden – zu beiden aber gehört Geldmittel – oder unmittelbar wie es eben die Verhältniße fordern – auch weil es oft unsre Einrichtungen nicht anders wollen – öfter als an andern Orten – um jemand habhaft zu werden, Coffé oder sonst etwas mit einander zu verzehren – wie bekant ist das alles seit manchen Jahren sehr theuer – da habe ich denn dergleichen oft im Laden summiren zu laßen ohne | zu bedenken, daß ich am Ende des Vierteljahrs auch noch andre unvermeidliche Ausgaben hatte – da habe ich denn immer etwas ins andre Quartal mitgenommen – und nie aufs reine gekomen – auch nicht vorm Jahre da Du mir eine so schöne Summa gütevoll zuschiktest – ich war seit dem Brande mit meiner Wäsche noch immer so schlecht beschaffen – daß ich mir davon 6 Hemden 6 Schnupftücher – und 6 Stük KopfZeug anschafte – da war es alle – durch meine Kränklichkeit die manches Bedürfniß wekte – bin ich dan auch zurükgeblieben – jezt nun habe ich da ich dis Vierteljahr wegen der Schlegel (die recht wohl am 23ten angekomen) mehr Schulen als gewöhnlich gehabt – mit Hülfe des Deinen – bis auf 3 rthr alles bezahlt – und will lieber bis Michaely nichts unbezahlt holen – recht knapp leben – und wenn Du dann noch in diesem Jahre mir noch etwas schiken kanst – es von Herzen dankbar annehmen – und auf Weinachten meine Kost und andre Abgaben im voraus abtragen – welches zusammen 8 rthr macht dan hoffe ich ins ordentliche Gleis zu kommen – Mich künftig mit kleinen Freuden des Wohlthuns begnügen und warten, auf jenen großen unendlichen Raum | meiner Wirksamkeit – wo weder CörperSchwäche noch andre conventionelle Umstände mich hindern werden – thätig zu sein – wohl mir! der schönen lebendigen Hofnung. Nun noch einmahl zur Comtesse Friderique – über die ich wohl schon in meinem leztern ein besondres Blätgen beigefügt! habe ich je gewünscht der Schilderung nach, eine, meines Geschlechtes kennen zu lernen so ist es diese vortrefliche man möchte sagen von ihren nächsten Verwandten, verkante Person, wiewohl ich sie mir mit meiner Phantasie so ausgemahlt habe daß ich sie unter Vielen herauszufinden glaube – öfters war ich schon in Versuchung an sie zu schreiben – ich denke mit iniger Theilnahme an die Edle – jenen Brief wo die Geschichte ihrer endlichen Erlösung von Donenhof sich anfieng habe ich nach einer retour von der Pritwiz so verlegt, daß ich ihn jezt nicht finde – Du erwähntest darin von einem liebeloosen Leben wozu die Herrliche doch gewiß nicht geschaffen ach! so ein Leben mit anzusehn – ist höchst traurig – besonders wenn der eine Theil es einen dan und wan fühlen läst daß, er, allein da steht! weil nicht gegenseitige Bedürfniße – nicht einmahl Neigung zur Ordnung – in jedem Betracht – die Vereinigung der Seelen begünstigt – | ich hatte vor 2 Jahren Gelegenheit dergleichen oft mit beizuwohnen habe mich aber seit Jahr und Tag zurükgezogen – weil mein eignes Herz dabei leidet – und leicht einen Schein haben könte als verlöhren Andre dabei, das sind äußerst delicate Sachen die durch die leiseste Berührung mißlautende Töne geben; und da man gar nichts hierin ändern oder erleichtern kan – sondern wirklich durch das beste Gutmeinen, in schlechter Menschen ihren Rang versezt wird, wovon leider die Beispiele sehr belehrend – ist es beßer man vermeidet beides – das angenehme was etwa Augenblike gewähren könen, um sich und den ohnehin leidenden Theil nicht unglüklich oder auch elender zu machen.
Diese Leute sind Peistels – vor vielen Jahren frugest Du mich verschiedne mahl ob ich nicht dort bekant wäre – und bald nach meinem Auszug aus der Anstalt meldete ich Dir, daß ich viel dort bin – Vor einigen Wochen haben sie ihre Knaben nach Nisky und die Tochter hier in die Anstalt gebracht – leztere ganz vorzüglich deswegen, damit sie unter weibliche Geschöpfe komt und ordentliche Handarbeit lernt – da der Mann seit 3 Jahren sehr kränkelt – – und seinem Ende oft mit Sehnsucht entgegen sieht – ist ihm die Trenung von den Söhnen äußerst schwer gefallen – weil er an ein Wiedersehn hienieden | nicht mehr glaubt – und bei aller Gewißheit eines baldigen Hinscheidens – und Wunsch entfeßelt zu sein doch unendlich leidet[;] ich fürchte er wird ordentlich melancolisch wie alle seine Geschwister – das heist doch was in petto halten – da hast Du einmahl was wodurch ich wohl auf eine ganz andre Art wie weiland im Zimmermannschen Hause oft erschüttert von inniger Theilnahme ergriffen werde – die mich leidender macht – weil ich sie dort und fast überall verschließen will und muß.
Verzeihe die einzelnen Blätter ich glaubte nicht so viel zu schreiben
den 10ten July Den erwähnten Jean Paul – kenne ich nur den Zeitungen und aus den schönen Fragmenten die Du mir gütevoll aus Hesperus herausgezogen – Dank Dir noch heute dafür[;] mir und andern fühlenden Menschen hast Du schon manche schöne Stunde damit gemacht – wenn Du Dich mit etwas ähnlichen wieder einmahl für mich beschäftigen wilst soll mirs lieb sein – wäre denn gar nichts aus den Schriften eines gewißen berlinischen Predigers für mich genießbar der mir einmahl das Atheneum anzeigte aber wol mehr als das in die weite Welt geschrieben hat – bekome ich von dem allen gar nichts zu hören und zu sehen? – | beantworte mir ja meine Frage wegen, Elise, so hieß das Stük im TaschenCalender – die in einer SchwesternGemeine erzogen war – es war noch manches zu fragen – aber ich möchte gern beide Briefe an Charles und diesen auf die Post geben ein andermahl mehr von
Lotten.
Von der guten Aulock habe einige Zeilen sie ist wieder sehr leidend – hat aber auch zu meiner Freude einen neuen Gegenstand zum Hofmeister – Gott helfe
Vielleicht hast auch Du Dich in diesen Tagen an Deinen Besuch vor 4 Jahren bei mir erinert! da ich nicht so ganz heiter bin lebte meine Phantasie auch nicht jede Stunde der Vergangenheit durch – diesen Nachmittag dachte ich ganz besonders deswegen daran – weil morgen der Schlegeln GeburtsTag ist – diesmahl begeht sie den frohen Tag bei ihren Eltern – erst morgen über 8 Tage wird sie wieder hier erwartet.
den 20ten Daß man sich Vierteljahre lang nicht sieht und doch deswegen nicht mißmütig wird – sich ganz ergeben in die Kluft findet die eine Meile zwischen Freunde legt – das ist alles gut – aber seit 8 Tagen zu wißen man wird eine so liebe Freundin als meine Aulock mir, ist, sehen und täglich wartet man darauf – mit einer peinlichen Sehnsucht – das ist Dir doch wohl nicht fremd – heut vor 8 Tagen schrieb mir das trefliche Weib einen recht herrlichen Brief – über meinen dortgemachten Besuch während ihrer Abwesenheit – und schließt mit den Worten – morgen gehe ich auf einige Tage nach Glaz und auf der Rükreise durch Gnadenfrey – zu Wem wohl? solte sie so lange von ihren Kindern weg bleiben? Vielleicht ist sie aber später von Hause abgereist wenn sie morgen gegen Abend komt – sehen wir Uns gar nicht denn wir haben AbendMahl. ach! wie mich das sonderbar ergreift! | mein ganzes ich ist so von der Freundin und ihrer Sorge erfült, daß ich es noch hieher sezen muß – ihr nicht helfen zu könen – auch nicht mit einem guten Rath thut mir unbeschreiblich weh!!! die arme Mutter! hat zu ihren allerliebsten Kindern keinen Erzieher – es ist zwar ein sogenanter Hofmeister da! aber leer (wenn er auch schon lateinisch etwas französisch und mahlen kan) an Herz und Kopf! und – die kleinen Pflanzen so fortleben zu sehen – unentwikelt – ohne sorgsame Bedienung – o Gott! wenn ich einen Menschen wüste, der Erzieher und Freund in diesem Hause sein wolte, und gerne die dabei unvermeidlichen Aufopferungen machte – um diesen Kleinen zu leben, und sie das Leben nüzen zu lehren – – ach! daß man so gar keine Kraft zu dem hat, deßen Ausführung einem die reinsten Freuden hienieden gewähren würde! es ist ganz finster! gute Nacht!
ich möchte mit Schiller sagen
O! könt ich hier auch mit almächtgen Händen
das Mutter Herz von seinem Gram befrein
des allerkleinsten Wurms gefühltes Elend enden
und wer nur seufzt sein froher Helfer sein
Welch glükliches Geschik! für Sterbliche zu groß
der Wunsch ist NächstenPflicht – nicht aber Menschen
Loos!!! – |
den 29ten Juny 1800
In der That weis ich nicht ob ich Dir für Deinen liebevollen kurzen Brief, oder für die schleunige Hülfe zuerst danken soll – die ich freilich bedurfte – aber fast in lautes Erstaunen über die ganz unkentliche häßliche Aufschrift gerathen wäre, unter welcher die Deinige erst verborgen war; bitte löse mir dis Rätsel – wie mit Holz geschrieben war es – und das Papier konte ich mir mit Deiner Eleganz gar nicht zusamen denken.
den 5ten July. Ehe ich zur weitern Beantwortung Deines Briefes schreite, so laß mich wegen meiner äußern Angelegenheiten einmahl recht freundtschaftlich mit Dir reden, es ist mir wahres Bedürfniß mich darüber mitzutheilen, und ganz verstanden zu werden. Durch das Beispiel unsrer Seeligen, ist mir das Verlangen Andre glüklich zu machen oder zu erfreuen, gleichsam mit zu Theil geworden – zu beiden aber gehört Geldmittel – oder unmittelbar wie es eben die Verhältniße fordern – auch weil es oft unsre Einrichtungen nicht anders wollen – öfter als an andern Orten – um jemand habhaft zu werden, Coffé oder sonst etwas mit einander zu verzehren – wie bekant ist das alles seit manchen Jahren sehr theuer – da habe ich denn dergleichen oft im Laden summiren zu laßen ohne | zu bedenken, daß ich am Ende des Vierteljahrs auch noch andre unvermeidliche Ausgaben hatte – da habe ich denn immer etwas ins andre Quartal mitgenommen – und nie aufs reine gekomen – auch nicht vorm Jahre da Du mir eine so schöne Summa gütevoll zuschiktest – ich war seit dem Brande mit meiner Wäsche noch immer so schlecht beschaffen – daß ich mir davon 6 Hemden 6 Schnupftücher – und 6 Stük KopfZeug anschafte – da war es alle – durch meine Kränklichkeit die manches Bedürfniß wekte – bin ich dan auch zurükgeblieben – jezt nun habe ich da ich dis Vierteljahr wegen der Schlegel (die recht wohl am 23ten angekomen) mehr Schulen als gewöhnlich gehabt – mit Hülfe des Deinen – bis auf 3 rthr alles bezahlt – und will lieber bis Michaely nichts unbezahlt holen – recht knapp leben – und wenn Du dann noch in diesem Jahre mir noch etwas schiken kanst – es von Herzen dankbar annehmen – und auf Weinachten meine Kost und andre Abgaben im voraus abtragen – welches zusammen 8 rthr macht dan hoffe ich ins ordentliche Gleis zu kommen – Mich künftig mit kleinen Freuden des Wohlthuns begnügen und warten, auf jenen großen unendlichen Raum | meiner Wirksamkeit – wo weder CörperSchwäche noch andre conventionelle Umstände mich hindern werden – thätig zu sein – wohl mir! der schönen lebendigen Hofnung. Nun noch einmahl zur Comtesse Friderique – über die ich wohl schon in meinem leztern ein besondres Blätgen beigefügt! habe ich je gewünscht der Schilderung nach, eine, meines Geschlechtes kennen zu lernen so ist es diese vortrefliche man möchte sagen von ihren nächsten Verwandten, verkante Person, wiewohl ich sie mir mit meiner Phantasie so ausgemahlt habe daß ich sie unter Vielen herauszufinden glaube – öfters war ich schon in Versuchung an sie zu schreiben – ich denke mit iniger Theilnahme an die Edle – jenen Brief wo die Geschichte ihrer endlichen Erlösung von Donenhof sich anfieng habe ich nach einer retour von der Pritwiz so verlegt, daß ich ihn jezt nicht finde – Du erwähntest darin von einem liebeloosen Leben wozu die Herrliche doch gewiß nicht geschaffen ach! so ein Leben mit anzusehn – ist höchst traurig – besonders wenn der eine Theil es einen dan und wan fühlen läst daß, er, allein da steht! weil nicht gegenseitige Bedürfniße – nicht einmahl Neigung zur Ordnung – in jedem Betracht – die Vereinigung der Seelen begünstigt – | ich hatte vor 2 Jahren Gelegenheit dergleichen oft mit beizuwohnen habe mich aber seit Jahr und Tag zurükgezogen – weil mein eignes Herz dabei leidet – und leicht einen Schein haben könte als verlöhren Andre dabei, das sind äußerst delicate Sachen die durch die leiseste Berührung mißlautende Töne geben; und da man gar nichts hierin ändern oder erleichtern kan – sondern wirklich durch das beste Gutmeinen, in schlechter Menschen ihren Rang versezt wird, wovon leider die Beispiele sehr belehrend – ist es beßer man vermeidet beides – das angenehme was etwa Augenblike gewähren könen, um sich und den ohnehin leidenden Theil nicht unglüklich oder auch elender zu machen.
Diese Leute sind Peistels – vor vielen Jahren frugest Du mich verschiedne mahl ob ich nicht dort bekant wäre – und bald nach meinem Auszug aus der Anstalt meldete ich Dir, daß ich viel dort bin – Vor einigen Wochen haben sie ihre Knaben nach Nisky und die Tochter hier in die Anstalt gebracht – leztere ganz vorzüglich deswegen, damit sie unter weibliche Geschöpfe komt und ordentliche Handarbeit lernt – da der Mann seit 3 Jahren sehr kränkelt – – und seinem Ende oft mit Sehnsucht entgegen sieht – ist ihm die Trenung von den Söhnen äußerst schwer gefallen – weil er an ein Wiedersehn hienieden | nicht mehr glaubt – und bei aller Gewißheit eines baldigen Hinscheidens – und Wunsch entfeßelt zu sein doch unendlich leidet[;] ich fürchte er wird ordentlich melancolisch wie alle seine Geschwister – das heist doch was in petto halten – da hast Du einmahl was wodurch ich wohl auf eine ganz andre Art wie weiland im Zimmermannschen Hause oft erschüttert von inniger Theilnahme ergriffen werde – die mich leidender macht – weil ich sie dort und fast überall verschließen will und muß.
Verzeihe die einzelnen Blätter ich glaubte nicht so viel zu schreiben
den 10ten July Den erwähnten Jean Paul – kenne ich nur den Zeitungen und aus den schönen Fragmenten die Du mir gütevoll aus Hesperus herausgezogen – Dank Dir noch heute dafür[;] mir und andern fühlenden Menschen hast Du schon manche schöne Stunde damit gemacht – wenn Du Dich mit etwas ähnlichen wieder einmahl für mich beschäftigen wilst soll mirs lieb sein – wäre denn gar nichts aus den Schriften eines gewißen berlinischen Predigers für mich genießbar der mir einmahl das Atheneum anzeigte aber wol mehr als das in die weite Welt geschrieben hat – bekome ich von dem allen gar nichts zu hören und zu sehen? – | beantworte mir ja meine Frage wegen, Elise, so hieß das Stük im TaschenCalender – die in einer SchwesternGemeine erzogen war – es war noch manches zu fragen – aber ich möchte gern beide Briefe an Charles und diesen auf die Post geben ein andermahl mehr von
Lotten.
Von der guten Aulock habe einige Zeilen sie ist wieder sehr leidend – hat aber auch zu meiner Freude einen neuen Gegenstand zum Hofmeister – Gott helfe