Lützen, den 21. August 1795. [Donnerstag]
Du erhältst hierdurch den Ring mit dem S., die Steigbügel nebst Riemen, die beiden Strohhüte, worvon ich den einen nach der neusten Mode habe mit Band aufsetzen lassen, nach dessen Modell sich eine oder die andere den leeren Hut nach Gefallen coeffiren kann, 3 Strickkörbchen, eines für S[ophie] von mir, eines für C[aroline] von Erasmus, und eines für M[achère?] von Dir, die Austeilung überlasse ich Dir, sie sind nach dem neuesten Geschmack; endlich noch ein Nähkästchen für die Mutter, dieses übergib in meinem oder Deinem Namen, c’est partie égale. Erasmus muß dauernd lahm bleiben [. . .] Ich vegetire so fort in meinem alten Lützen, lebe freundschaftlich mit allen Menschen, freue mich kindisch auf die Zukunft und werde von manchen Menschen wie ein Wunderthier angesehen, wegen der sonderbaren, soliden Grundsätze die ich iezt habe, aber keinem Menschen aufdringen will. Oekonomischer werde ich von Tag zu Tage, weitere Pläne, humanere tolerantere Grundsätze, befestigen sich täglich mehr und mehr bey mir, und iezt fehlt mir nur noch eins, bestimmtere Geschäfte, meine Zeit nützlich hinzubringen, freylich erseze ich diesen Mangel in etwas durch Lektüre, und andere häusliche Geschäfte, aber ganz wird doch die Zeit dadurch nicht ergänzt; denn mir fehlt auch zugleich Gelegenheit mich in meinem Metier zu vervollkommnen, sondern auch mich zu andern Plänen vorzubereiten, aber ich überlasse da wirklich dem Schicksal sehr viel. Ich bilde mich so viel ich kann und das wenn auch nicht zum großen General, doch zu einem glücklichen Gatten, Vater und nüzlichen Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, welcher auch ohne eine brilliante Rolle in der Welt zu spielen, einst seine Pflichten in der Welt erfüllen kann. An S[ophie], C[aroline], M[utter], F[riedericke], die Ma cher und Hannchen viele Grüße.
Du erhältst hierdurch den Ring mit dem S., die Steigbügel nebst Riemen, die beiden Strohhüte, worvon ich den einen nach der neusten Mode habe mit Band aufsetzen lassen, nach dessen Modell sich eine oder die andere den leeren Hut nach Gefallen coeffiren kann, 3 Strickkörbchen, eines für S[ophie] von mir, eines für C[aroline] von Erasmus, und eines für M[achère?] von Dir, die Austeilung überlasse ich Dir, sie sind nach dem neuesten Geschmack; endlich noch ein Nähkästchen für die Mutter, dieses übergib in meinem oder Deinem Namen, c’est partie égale. Erasmus muß dauernd lahm bleiben [. . .] Ich vegetire so fort in meinem alten Lützen, lebe freundschaftlich mit allen Menschen, freue mich kindisch auf die Zukunft und werde von manchen Menschen wie ein Wunderthier angesehen, wegen der sonderbaren, soliden Grundsätze die ich iezt habe, aber keinem Menschen aufdringen will. Oekonomischer werde ich von Tag zu Tage, weitere Pläne, humanere tolerantere Grundsätze, befestigen sich täglich mehr und mehr bey mir, und iezt fehlt mir nur noch eins, bestimmtere Geschäfte, meine Zeit nützlich hinzubringen, freylich erseze ich diesen Mangel in etwas durch Lektüre, und andere häusliche Geschäfte, aber ganz wird doch die Zeit dadurch nicht ergänzt; denn mir fehlt auch zugleich Gelegenheit mich in meinem Metier zu vervollkommnen, sondern auch mich zu andern Plänen vorzubereiten, aber ich überlasse da wirklich dem Schicksal sehr viel. Ich bilde mich so viel ich kann und das wenn auch nicht zum großen General, doch zu einem glücklichen Gatten, Vater und nüzlichen Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, welcher auch ohne eine brilliante Rolle in der Welt zu spielen, einst seine Pflichten in der Welt erfüllen kann. An S[ophie], C[aroline], M[utter], F[riedericke], die Ma cher und Hannchen viele Grüße.