Liebste Schwester,
Auch deinen zweiten Brief habe ich erhalten und ich muß gestehn, daß er mir mehr Freude gemacht hat, als der erste, du schreibst schon vergnügter und beruhigter, über den ersten habe ich mich etwas gekränkt, du sprichst so krank und matt darinn, daß man glauben sollte, du gehörtest zu den Empindlerinnen. Sei du doch gewiß, so wie ich, . Bleibe stets gesund und frölich, ich kann dir diesmahl nur k[ur]z schreiben, nächstens weitläufti[ger]. Siegle nicht wieder mit einem Groschen.
[Un]sre Sachen sind doch gewiß schon d. Dienstag als d. [Post]tag abgega[n]gen, und du hast doch auch nichts vergessen, am wenigsten die Zeugnisse. Sollte es ja sein, so schicke sie doch mit der nächsten Post. Ich hoff du hast auch die Schrifften, die ich von Toll noch habe, mit eingepackt. Lebe wohl und grüsse meine Eltern und Pet[e]rn und d. Statthalter, H. Griesen und [a]lle, lebe recht wohl, liebe Schwester. Was macht denn [C]hristian? Besorgt er d. Bücher für Mad. Toll? Ist der Siegwart hingetragen? Das Buch, wovon du schreibst, [g]ehört nicht Lüdern. – Lebe recht wohl, schreibe mir bald, a[uc]h mein Bruder – Schmohl läßt meine Eltern grüssen.
Tieck.
Auch deinen zweiten Brief habe ich erhalten und ich muß gestehn, daß er mir mehr Freude gemacht hat, als der erste, du schreibst schon vergnügter und beruhigter, über den ersten habe ich mich etwas gekränkt, du sprichst so krank und matt darinn, daß man glauben sollte, du gehörtest zu den Empindlerinnen. Sei du doch gewiß, so wie ich, . Bleibe stets gesund und frölich, ich kann dir diesmahl nur k[ur]z schreiben, nächstens weitläufti[ger]. Siegle nicht wieder mit einem Groschen.
[Un]sre Sachen sind doch gewiß schon d. Dienstag als d. [Post]tag abgega[n]gen, und du hast doch auch nichts vergessen, am wenigsten die Zeugnisse. Sollte es ja sein, so schicke sie doch mit der nächsten Post. Ich hoff du hast auch die Schrifften, die ich von Toll noch habe, mit eingepackt. Lebe wohl und grüsse meine Eltern und Pet[e]rn und d. Statthalter, H. Griesen und [a]lle, lebe recht wohl, liebe Schwester. Was macht denn [C]hristian? Besorgt er d. Bücher für Mad. Toll? Ist der Siegwart hingetragen? Das Buch, wovon du schreibst, [g]ehört nicht Lüdern. – Lebe recht wohl, schreibe mir bald, a[uc]h mein Bruder – Schmohl läßt meine Eltern grüssen.
Tieck.