[1] [Dresden, September 1801]
Lieber Freund,
Sei nicht böse, wenn ich dich damit bemühe, diesen Brief an meinen Bruder zu geben, entweder in Jena, wenn er dort ist, oder ihn so geschwind als möglich nach Weimar zu schicken, denn er hat mir zwar geschrieben, aber nicht seine Adresse gegeben. Sprich ihm auch zu, über Dresden zu reisen, damit ich ihn sehe, denn so gern ich möchte, kann ich jezt nicht nach Jena hinüber kommen. Ich habe dir von mir noch zum Almanach etwas schicken wollen, bin aber damit nicht fertig geworden, du erhälst aber gewiß noch etwas, wenn es dann noch Zeit damit ist. Den Camaldulenser hat Schütz umgearbeitet, und mir so geschickt, aber es ist ihm ganz damit verunglückt, so daß es bei dem ersten Exemplar bleiben muß, wenn du es noch aufnimmst. Du hast mich neulich den hauptsächlichen Herausgeber des Almanach genannt, aber aus Ironie, denn du wirst doch gewiß nicht glauben, daß ich deine Bemühungen verkenne und daß ich nicht einsehe, wie [2] ich so gut wie gar nichts dazu gethan habe, daher versteht es sich auch von selbst, daß auf dem Titel dein Nahme als Herausgeber zuerst genannt wird, warum ich dich sehr bitte, es so einzurichten. Entschuldige mich bei Friedrich, der Teufel verhindert mich immer am Schreiben. Schicke mir bald Bogen, ich freue mich besonders von deinen Gedichten im Druck zu lesen.
Der Deinige.
L. Tieck.
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Lieber Freund,
Sei nicht böse, wenn ich dich damit bemühe, diesen Brief an meinen Bruder zu geben, entweder in Jena, wenn er dort ist, oder ihn so geschwind als möglich nach Weimar zu schicken, denn er hat mir zwar geschrieben, aber nicht seine Adresse gegeben. Sprich ihm auch zu, über Dresden zu reisen, damit ich ihn sehe, denn so gern ich möchte, kann ich jezt nicht nach Jena hinüber kommen. Ich habe dir von mir noch zum Almanach etwas schicken wollen, bin aber damit nicht fertig geworden, du erhälst aber gewiß noch etwas, wenn es dann noch Zeit damit ist. Den Camaldulenser hat Schütz umgearbeitet, und mir so geschickt, aber es ist ihm ganz damit verunglückt, so daß es bei dem ersten Exemplar bleiben muß, wenn du es noch aufnimmst. Du hast mich neulich den hauptsächlichen Herausgeber des Almanach genannt, aber aus Ironie, denn du wirst doch gewiß nicht glauben, daß ich deine Bemühungen verkenne und daß ich nicht einsehe, wie [2] ich so gut wie gar nichts dazu gethan habe, daher versteht es sich auch von selbst, daß auf dem Titel dein Nahme als Herausgeber zuerst genannt wird, warum ich dich sehr bitte, es so einzurichten. Entschuldige mich bei Friedrich, der Teufel verhindert mich immer am Schreiben. Schicke mir bald Bogen, ich freue mich besonders von deinen Gedichten im Druck zu lesen.
Der Deinige.
L. Tieck.
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Places
Personen
Journals
Works
- Schlegel, August Wilhelm von: An Buri (Friedrich Bury), über sein Bildniß der Gräfin Tolstoy, geb. Bariatinsky ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Das Feenkind ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Die Tragiker ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Die Warnung ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Die größere Gefahr ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Fortunat ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Hymnen nach dem Lateinischen ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Skolion ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Studium des Alterthums ·
- Schlegel, August Wilhelm von: Todten-Opfer ·
- Schütz, Wilhelm von: Der Kamaldulenser ·
- Tieck, Ludwig Brief senden lassen Schlegel, August Wilhelm von
- Tieck, Ludwig Brief senden Tieck, Christian Friedrich
- Tieck, Ludwig Begegnung erbitten lassen Schlegel, August Wilhelm von
- Tieck, Ludwig Begegnung erbitten Tieck, Christian Friedrich
- Tieck, Ludwig Manuskriptsendung ankündigen Musen-Almanach für das Jahr 1802 (hg. v. August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck)
- Tieck, Ludwig Bearbeitung ablehnen Schütz, Wilhelm von: Der Kamaldulenser
- Tieck, Ludwig Redaktionskollektiv Musen-Almanach für das Jahr 1802 (hg. v. August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck)
- Tieck, Ludwig Untätigkeit beklagen Musen-Almanach für das Jahr 1802 (hg. v. August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck)
- Tieck, Ludwig sich entschuldigen lassen Schlegel, August Wilhelm von
- Tieck, Ludwig sich entschuldigen Schlegel, Friedrich von
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: An Buri (Friedrich Bury), über sein Bildniß der Gräfin Tolstoy, geb. Bariatinsky
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Das Feenkind
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Die Tragiker
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Die Warnung
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Die größere Gefahr
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Fortunat
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Hymnen nach dem Lateinischen
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Skolion
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Studium des Alterthums
- Tieck, Ludwig Erscheinen sich freuen Schlegel, August Wilhelm von: Todten-Opfer
Metadata Concerning Header
- Date: [September 1801]
- Sender: Ludwig Tieck · GND
- Recipient: August Wilhelm von Schlegel · GND
- Place of Dispatch: Dresden · GND · GeoNames
- Place of Destination: Jena · GND · GeoNames
Printed Text
- Bibliography: Ludwig Tieck und die Brüder Schlegel. Briefe. Hg. v. Edgar Lohner auf der Grundlage der von Henry Lüdeke besorgten Edition. München 1972, S. 89‒90.
Manuscript
- Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
- OAI Id: DE-611-36934
- Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.67
- Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
- Format: 22,8 x 18,8 cm
Language
- German