Auf den ersten Blick

Präsentiert werden entweder Volltext nach Druck (Edition) sowie Digitalisat des Drucks oder Volltext nach Handschrift sowie Digitalisat der Handschrift. Eine dritte Option stellen erschlossene Briefe dar. Erste Informationen gibt „Bearbeitungszustand“.

Die Ziffer in eckigen Klammern in vielen Volltexten (also: [1] usw.) verweist auf die Seitenzahl der zugehörigen Handschrift.

Primäres Ziel des Projekts Korrespondenzen der Frühromantik (KFR) ist die Erarbeitung einer Open-Access-Präsentation von etwa 6.500 Briefen unter Nachnutzung vorhandener Editionen. Hinzu kommt eine editorische Ergänzung von Lücken, seien es Nachträge zu abgeschlossenen Editionen, sei es die Aufnahme von Briefschreiber:innen, denen bislang keine Edition gewidmet wurde. Zu jedem Brief bieten wir einen zuverlässig edierten Volltext, ein Druckdigitalisat oder Handschriftenimages (sofern der Brief bisher nicht ediert war), normierte Meta- und Registerdaten, u.a. Absender, Absenderort, Datum, Adressat, Adressatenort, Angaben zur Provenienz der Handschrift, eine bibliographische Angabe zum Druck, mehrere Register zu den im Brief erwähnten Personen, Werken, Orten, Körperschaften und Periodika. Unsere Metadaten verlinken wir mit Normdatensätzen der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek (GND) bzw. mit GeoNames-IDs. Fehlende GND-Einträge sollen in Zusammenarbeit mit Bibliotheken erhoben werden; dies gilt auch für den oft komplexen Vorgang der Werktitelansetzung. Neben die Annotation von Entitäten tritt eine vertiefte semantische Erschließung der Briefe durch Konnexionen. Beides dient als Material für Netzwerkanalysen. Besonders gelegen ist uns an erschlossenen Briefen, unabhängig davon, ob sie in den zugrundeliegenden Editionen bereits ermittelt wurden oder nicht.

Weitere Ziele des Projekts sind die Modellierung eines Knowledge Graphen zu den Korrespondenzen der Frühromantik sowie die perspektivische Bereitstellung der Graphdaten als RDF. Grundlage für den Knowledge Graphen ist eine im Projekt entwickelte domänenspezifische Ontologie. Er enthält nicht nur die oben beschriebenen Briefdaten mit Kopf- und Registerdaten, sondern auch Daten aus dem Semantic Web, wie z.B. Normdatensätze der GND, um Informationen wie Verwandtschaftsverhältnisse, Geschlecht, biografische Daten usw. abzubilden. Auf der Grundlage des so angereicherten Knowledge Graphen werden Netzwerke exportiert, anhand derer die Kommunikationsstrukturen und der Wissenstransfer im Korrespondenznetzwerk ‚Frühromantik‘ analysiert werden sollen.

Der Knowledge Graph wird zudem durch Verknüpfungen zwischen Briefen ergänzt, die auf der semi-automatisch ermittelten stilistisch-semantischen Ähnlichkeit der in ihnen enthaltenen Sätze beruhen. Indem das semantische Profil jedes Satzes berechnet und die Ähnlichkeit der Satzvektoren aller im Korpus enthaltenen Sätze zueinander ermittelt wird, lassen sich besonders ähnliche Briefe ausmachen. Neben dieser zusätzlichen Verbindungsebene zwischen Briefen wird eine Anschlusssuche ermöglicht, bei der zu einem bestimmten Brief diejenigen Briefe aufgefunden werden können, die ähnliche Formulierungen und Inhalte aufweisen.

  • Festlegung des Korpus
  • Bibliographieren von Editionen und Handschriften, Identifizieren von Inedita
  • Digitalisierung der nachzunutzenden Editionen; Erhebung von Metadaten gemäß Vorgaben der Digitalen Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels (KAWS); Erzeugung von Volltexten
  • Vertiefende Erschließung der Briefe: ggf. Korrektur oder Präzisierung von Metadaten in maschinenlesbarem Format; Erstellung von Registereinträgen und deren Verknüpfung mit Normdaten
  • Semantische Erschließung: Konnexionen; Sachschlagwörter
  • Nachnutzung und Erarbeitung von Metadaten zu erschlossenen Briefen
  • Erhebung von Normdatensätzen, soweit noch nicht vorhanden
  • Netzwerkanalytische Auswertungen, gemeinsam durch das Team Uni Mainz (Literaturwissenschaft) und das Team Mainzer Akademie (Digital Humanities)
  • Transkription und Edition neu aufgefundener Briefe und solcher aus bisher nicht edierten Korrespondenzen

Wir bieten Wissenschaftler:innen wie auch einem interessierten Publikum eine Plattform mit den Korrespondenzen der Jenaer und Berliner Frühromantik über das Intervall von 1790 bis 1802. Im Vordergrund stehen Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Caroline Schlegel-Schelling, Auguste Böhmer, Dorothea Veit-Schlegel, Friedrich von Hardenberg (Novalis), Ludwig Tieck, Sophie Bernhardi-Tieck, Wilhelm Heinrich Wackenroder, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich Schleiermacher, Johann Gottlieb Fichte und Rahel Levin Varnhagen. Neben diesen ‚big names‘ finden sich weniger prominente Mitstreiter wie Johann Diederich Gries, Johann Wilhelm Ritter, August Ludwig Hülsen, Henrik Steffens und Friedrich Tieck. Wir wollen möglichst auch die im Umkreis des Athenaeum und darüber hinaus im Briefwechsel genannten Parteigänger der Schlegels einbeziehen, etwa August Ferdinand Bernhardi oder Helmina von Chézy. Schließlich ist daran zu denken, mittelfristig auch den wichtigsten literarischen Ansprechpartner der Jenaer stärker einzubinden, nämlich Johann Wolfgang von Goethe.

Die Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels (KAWS) entstand mit Förderung durch die DFG zwischen 2012 und 2021. Weit über 5.000 Briefe sind digital im Volltext und meist auch als Images der Handschriften auf https://august-wilhelm-schlegel.de verfügbar. Die Website liegt zweisprachig, deutsch und englisch, vor.

Etwa die Hälfte der Briefe wurde neu transkribiert und ist im Druck nie erschienen; die andere Hälfte beruht auf der Nachnutzung von etwa 120 Print-Editionen. Differenzierte, auch facettierte Suchen sind möglich. Zu jedem Brief (Volltext, Metadaten) kann on-the-fly ein PDF erstellt werden. XML-TEI kann je Brief, aber auch über das gesamte Korpus, abgerufen werden. Für optimale Usability bieten wir: einheitliche Metadaten (Kopf- bzw. Strukturdaten; Register), in der Regel (und soweit möglich) Notation nach GND-Standard und Verlinkung mit GND-Dateien. Das Projekt hat in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) Hunderte von GND-Dateien zu Personennamen erhoben.

In weiten Teilen nutzt unsere Plattform vorliegende Editionen – sei es im Print oder digital – nach. Die Textgestalt bleibt ebenso erhalten wie die Notation der Metadaten. Die Schreibung der Namen folgt allerdings der GND. Namen und Orte werden mit GND-Dateien verlinkt, die Schreibung von Absende- und Empfangsort des Briefs folgt außer bei den KAWS-Briefen GeoNames.

Wir beachten selbstverständlich die gültige Rechtslage. Auf die Wiedergabe der Kommentare wie der textkritischen Apparate verzichten wir. Die Nutzung der edierten Texte beruht auf gemeinfreien Ausgaben oder auf Vereinbarungen mit den Rechteinhabern. Um philologische Korrektheit zu garantieren, arbeiten wir mit Herausgeber:innen und Editor:innen eng zusammen. So erhalten wir etwa Materialien von der Mainzer Arbeitsstelle Friedrich und Dorothea Schlegel.

Beschrieben wird in der Folge der Digitalisierungsworkflow, das heißt, wie die Daten vom Print (oder der Digitalen Edition) auf dem Weg zu unser Website transformiert werden und welche Vorgaben diesem Prozess zugrunde liegen. Die hier angeführten Editionen werden in Version 1.0 nachgenutzt (in den künftigen Versionen kommen sukzessive weitere Editionen hinzu):

  • August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz. Hg. von Jochen Strobel und Claudia Bamberg. Dresden, Marburg, Trier 2014–2020; https://august-wilhelm-schlegel.de.
    Die KAWS wird nicht nachgenutzt oder zitiert, sondern ‚gespiegelt‘, das heißt, sie wird auf der Ebene der XML-Daten kopiert. Alle Daten der KAWS, die Briefe aus dem Intervall von 1790 bis 1802 betreffen, werden identisch auch in KFR angezeigt. Einzelne Korrekturen und Ergänzungen (vor allem in den Registern) werden in KAWS und KFR identisch implementiert, beide Websites erhalten zeitgleich Versionierungen. Zu Vereinbarungen mit Rechteinhabern siehe https://www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/contact. Für KFR kommen erstens etwa 400 erschlossene Briefe hinzu, zweitens Konnexionen. Beides wird nicht in der KAWS angezeigt.
  • Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 – 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler. Paderborn u. a. 1987.
    Der Band wird mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers Brill nachgenutzt ohne die Korrespondenzen Friedrich Schlegels mit August Wilhelm Schlegel, Friedrich Schleiermacher und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. Einige wenige erschlossene Briefe firmieren, ohne dass dieser Begriff fiele, als ‚reguläre‘ Briefnummern (es handelt sich um die Briefe 64, 65, 67, 68, 76, 79, 81).
  • Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 – Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn u.a. 1985.
    Der Band wird mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers Brill nachgenutzt ohne die Korrespondenzen Friedrich Schlegels mit August Wilhelm Schlegel, Friedrich Schleiermacher und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.
  • Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 25. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Höhepunkt und Zerfall der romantischen Schule (1799 – 1802). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hermann Patsch. Paderborn u. a. 2009.
    Der Band wird mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers Brill nachgenutzt ohne die Korrespondenz Friedrich Schlegels mit August Wilhelm Schlegel. Die vom Herausgeber Hermann Patsch erstellte, unkommentierte Liste erschlossener Briefe wird übernommen; sie umfasst ausschließlich Metadaten.
  • Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 26. Erster Teil. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Pariser und Kölner Lebensjahre (1802 – 1808). Erster Teil (Juni 1802 – Dezember 1805). Hg. v. Hans Dierkes, unter Mitarbeit von Almuth Dierkes. Paderborn 2018.
    Die Briefe des Bandes aus dem Jahr 1802 werden mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers Brill nachgenutzt ohne die Korrespondenz Friedrich Schlegels mit August Wilhelm Schlegel. Die durch den Herausgeber Hans Dierkes ermittelten erschlossenen Briefe werden mit dem Zitat aus dem jeweiligen Referenzbrief übernommen.
  • Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 3: Briefe. Bd. 1. Briefwechsel 1775 – 1793. Hg. v. Reinhard Lauth u. Hans Jacob, unter Mitwirkung von Hans Gliwitzky und Manfred Zahn. Stuttgart-Bad Cannstatt 1968.
  • Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 3: Briefe. Bd. 2. Briefwechsel 1793 – 1795. Hg. v. Reinhard Lauth u. Hans Jacob, unter Mitwirkung von Hans Gliwitzky und Manfred Zahn. Stuttgart-Bad Cannstatt 1970.
  • Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 3: Briefe. Bd. 3. Briefwechsel 1796 – 1799. Hg. v. Reinhard Lauth u. Hans Gliwitzky, unter Mitwirkung von Manfred Zahn u. Peter Schneider. Stuttgart-Bad Cannstatt 1972.
  • Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 3: Briefe. Bd. 4. Briefwechsel 1799 – 1800. Hg. v. Reinhard Lauth u. Hans Gliwitzky, unter Mitwirkung von Manfred Zahn u. Peter Schneider. Stuttgart-Bad Cannstatt 1973.
  • Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 3: Briefe. Bd. 5. Briefwechsel 1801 – 1806. Hg. v. Reinhard Lauth u. Hans Gliwitzky, unter Mitwirkung von Erich Fuchs, Kurt Hiller, Peter-K. Schneider u. Manfred Zahn. Stuttgart-Bad Cannstatt 1982.
    Die Briefe werden nachgenutzt ohne die Korrespondenzen mit Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und den Brüdern Schlegel. Einbezogen wird die Korrespondenz von Fichtes Ehefrau Johanna Marie. Aussortiert wurden Non-letters, also Stammbucheintragungen. Konzepte hingegen werden genutzt, sofern der ausgefertigte Brief unbekannt ist. Die Fichte-Ausgabe hat zahlreiche Briefe erschlossen, die wir sämtlich einbeziehen.
  • Schelling, Caroline von: Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. v. Erich Schmidt. Bd. 1. Leipzig 1913.
  • Schelling, Caroline von: Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. v. Erich Schmidt. Bd. 2. Leipzig 1913.
    Aufgenommen werden nur Briefe, die nicht bereits aus der KAWS übernommen werden können und/oder die nicht in der KFSA ediert sind.

Abweichungen vom Druck
Hervorhebungen wie Kursiva und Fettungen bleiben erhalten, Unterstreichungen/S p e r r u n g e n werden durch Fettungen wiedergegeben. kapitälchen werden nicht in Großbuchstaben und gefettet dargestellt.
Eindeutige Druckfehler korrigieren wir kommentarlos.
Bei Fichte wird zusätzlich Text in Fraktur in eckigen Klammern dargestellt.

Zu jedem Brief wird der Bearbeitungszustand genannt; der Quellenbezug, das editorische Vorgehen und die Textgestalt sowie die Auszeichnung mit Registerdaten werden erläutert.

  • Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung:
    Der Druckvolltext wurde einmal mit der Druckvorlage abgeglichen und mit einem Register versehen.
  • Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung:
    Der Druckvolltext wurde einmal mit der Druckvorlage abgeglichen und enthält noch kein Register.
  • Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung, teilweise neu transkribiert:
    Da der Druck den Brief nur unvollständig wiedergibt, wurde der fehlende Text neu transkribiert; der gesamte Volltext wurde mit einem Register versehen.
  • Druckvolltext noch nicht zugänglich:
    Aufgrund der Wahrung von Verlagsrechten dürfen bislang nur die Metadaten zu diesem Brief, d.h. die bibliographische Angabe und zusätzlich das Handschriftendigitalisat (falls zugänglich) online präsentiert werden.
  • Transkription noch nicht zugänglich:
    Die Neutranskription des Briefes ist noch nicht zugänglich oder die Handschrift wurde noch nicht mit dem Druck zusammengeführt.
  • Neu transkribiert und ausgezeichnet; einmal kollationiert:
    Der Brief wurde neu transkribiert und mit einem Register versehen, der transkribierte Text wurde einmal mit der Handschrift abgeglichen.
  • Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert:
    Der Brief wurde neu transkribiert und mit einem Register versehen, der transkribierte Text wurde zweimal mit der Handschrift abgeglichen.
  • Erschlossener Brief:
    Der Brief wurde in der nachgenutzten Edition gemäß den dort geltenden Regularien erschlossen.
  • Neu erschlossener Brief:
    Der Brief wurde im Projekt KFR aufgrund von Hinweisen in Referenzbriefen erschlossen.

Wir präsentieren zu jedem Brief folgende Metadaten:

  • Name Schreiber:in
  • Name Adressat:in
  • Absendeort
  • Empfangsort
  • Datum: Hier unterscheiden wir bei unpräzisen Datierungen (etwa: „Anfang 1799“, „Sommer 1800“, „vor dem 27.10.1801“) zwischen den Formulierungen der jeweiligen Edition, die wir im Briefkopf übernehmen, und den beiden die Maschinenlesbarkeit unserer Daten garantierenden Notationen gemäß ISO-Standard, nämlich Intervall einerseits und Sortierdatum (einen Mittelwert) andererseits. Beide Notationen steuern die Suchergebnisse.
  • Bibliographische Angabe des nachgenutzten Drucks einschließlich Seitenzahlen.

Die bisher genannten Metadaten werden teils von unserem ebenfalls DFG-geförderten Partnerprojekt PDB 18 erhoben. Dies gilt mit Ausnahme von Briefen der KAWS für alle in Version 1.0 freigeschalteten Briefe.

Weitere Metadaten:
Provenienz der Handschrift, ggf. auch nähere Angaben zur Handschrift (Signatur, Maße), ggf. Hinweis auf Status „Konzept“/„Briefentwurf“ oder „Abschrift“

Um die Nachnutzung unserer Daten durch künftige Projekte zu gewährleisten, nutzen wir so weit wie möglich Normdaten. Personennamen und Orte im Briefkopf sowie Personennamen, Ortsnamen, Werktitel, Periodika und Körperschaften im Register folgen nach Möglichkeit in ihrer Notation der GND. Ortsnamen in den Kopfdaten, soweit nicht August Wilhelm Schlegel Korrespondenzpartner ist, folgen GeoNames. Wir orientieren uns in diesem Einzelfall an den Vorgaben von correspSearch.

Ein Anliegen des Projekts sind Ansätze zur semantischen Erschließung der Briefe, vor allem mit dem Ziel einer quantitativen Auswertung (Netzwerkanalyse), daneben aber auch als Ergänzung zu den bestehenden Registern.

Registereinträge eines Briefs werden zu formal syntaktischen Strukturen ergänzt, indem einem Subjekt (oft Verfasser:in des Briefs) und einem Objekt (eine Person, ein Werk, ein Periodikum, eine Körperschaft) ein Prädikat zugeordnet wird. Bei dem Prädikat handelt es sich um ein illokutionäres Verb, oft ergänzt durch eine erläuternde Proposition. Mit einem Begriff der Dependenzgrammatik sprechen wir in diesem Fall von Konnexionen, weil uns mögliche Beziehungen zwischen Registereinträgen innerhalb eines Satzes interessieren. Aus den Verben ebenso wie aus den Propositionen lässt sich ein Thesaurus gewinnen, der so konsistent wie möglich auf die mit Registereinträgen verknüpften Aussagen im Brief anwendbar ist.

Briefe übermitteln nicht nur Informationen, Empfindungen, Geständnisse, Bewertungen, sondern sie artikulieren auch Forderungen, Handeln und Werte. Beteiligt oder mitgemeint sind oft Dritte. In Briefen Erwähntes und Besprochenes greift teils weit hinter die Zeit der Briefentstehung zurück, teils aber auch weit voraus. Um ein kontrolliertes Vokabular zu erhalten, das zumindest in Teilen auch von anderen Projekten nachgenutzt werden kann, haben wir uns an Searles Illokutionstypen gehalten und unterscheiden entsprechend assertive (zusichernde), direktive (anweisende), kommissive (verpflichtende), expressive (ausdrucksstarke) und deklarative (eine neue Wirklichkeit herstellende) Verben bzw. Aussagen. Dabei entstehen Aussagentripel bzw. -quadrupel, die als ganze analysiert oder deren Elemente für sich ausgewertet werden können.

Beispiele:
August Wilhelm von Schlegel grüßen Friedrich Schiller
August Wilhelm von Schlegel grüßen lassen Johann Wolfgang von Goethe

Ein Satz des Briefs wird hier in zwei Tripel aufgesplittet (wenn zusätzlich eine Proposition vorliegt, handelt es sich um Quadrupel). Im Brief beauftragt Schlegel seinen Adressaten Goethe, Schiller von ihm zu grüßen. ‚Grüßen lassen‘ drückt eine Bitte an den Adressaten (Goethe) aus, einen Dritten (Schiller) zu grüßen. Der eigentliche (intendierte) Grußvorgang hat seinen Ursprung bei Schlegel und sein Ziel bei Schiller. ‚Grüßen‘ und ‚grüßen lassen‘ ist für die sekundären Leser:innen eines Briefs meist eine nicht weiter beachtete Aussage, doch ist das Grüßen als in Briefen bevorzugt praktizierte Kulturtechnik keineswegs bedeutungslos.

Beispiele:
Friedrich von Schlegel Manuskript senden Friedrich von Schlegel: Lucinde

Im Brief ist ausgesagt, dass eine Manuskriptsendung angekündigt oder realisiert wird. Bezogen auf das gesamte Briefkorpus kann ermittelt werden, welche Manuskriptsendungen mit dem Briefeschreiben einhergingen.

Das gilt analog für andere brieftypische Illokutionen wie ‚beklagen‘, ‚bekräftigen‘, ‚danken‘, ‚einladen‘, ‚empfehlen‘, ‚loben‘, ‚(negativ/positiv) bewerten‘, ‚sich freuen‘, ‚wertschätzen‘, ‚wünschen‘ und für Propositionen wie ‚Ankunft‘, ‚Begegnung‘, ‚Brief‘, ‚Druck‘, ‚Geld‘, ‚Gerücht‘, ‚Kommunikationsstörung‘, ‚Literarische Konkurrenz‘, ‚Nicht-Begegnung‘, ‚Redaktion‘, ‚Übersetzung‘, ‚Verlagsvertrag‘, ‚Zeitverzug‘.

Für alle Briefe von und an August Wilhelm Schlegel wurde ein ausführliches Vokabular an Illokutionen und Propositionen entwickelt und kontinuierlich erprobt. Wir haben uns anschließend entschieden, nur noch diejenigen Begriffe weiter zu nutzen, die im Sample der experimentellen Phase (etwa 1.050 Briefe) mindestens 150 (Illokutionen) bzw. 50 Treffer (Propositionen) aufwiesen. Wir haben uns also auf die generischsten Begriffe beschränkt, da unser vorrangiges Ziel die quantitative Arbeit mit Methoden der Netzwerkanalyse ist, weniger eine Kommentierung des Einzelbriefs für den Leser und die Leserin.

Die Erschließung der Briefe aus der KFSA erfolgt mit einem reduzierten Thesaurus von 30 Illokutionen und 48 Propositionen. Eine Übersicht bieten die aktuellen Listen der Illokutionen und Propositionen.

Im Unterschied zu heute verschollenen, aber nachgewiesenen Briefen (etwa: edierten Briefen, deren Handschrift heute nicht mehr verfügbar ist; in Auktionskatalogen angebotenen oder in älteren Bibliothekskatalogen geführten Briefen) sprechen wir von erschlossenen Briefen, wenn sekundäre Zeugnisse, in der Regel Briefe unseres Korpus, die einstige Existenz dieser Briefe belegen. Wird also von diesen Briefen berichtet, werden sie weitergeleitet, beigelegt, beantwortet – anders als bei einer Absichtserklärung –, dann unterstellen wir, dass diese Aussage der Wahrheit entspricht. Es liegt nahe, dass die uns bekannten Briefe nur einen Bruchteil der tatsächlich geschriebenen, versendeten, erhaltenen ausmachen.

Erschlossene Briefe auf unserer Plattform zu ‚präsentieren‘ stellt einerseits den Versuch einer vervollständigenden Rekonstruktion des tatsächlichen Briefnetzwerks dar, andererseits verändert das Korpus der erschlossenen Briefe quantitative Analysen. Wir zählen also zur Entität ‚Brief‘ überlieferte und im Volltext zugängliche sowie nicht überlieferte, aber als erschlossen zu markierende Briefe. Informationen zu diesen letzteren Briefen werden, soweit möglich und zuverlässig, ebenfalls präsentiert.

Wir übernehmen erschlossene Briefe aus den nachgenutzten Editionen kommentarlos, auf dem jeweiligen Kenntnisstand und mit den jeweils gelieferten Daten. Das sind teils lediglich Metadaten, oft mit nur vage geschätzter Datierung des erschlossenen Briefs, teils handelt es sich um aus bekannten Briefen, bisweilen auch aus externen Dokumenten, geschöpfte Referenzen, auf die verwiesen wird oder die zitiert werden.

Wir erschließen vor allem Briefe zum Korpus der KAWS selbst neu, sodann zu Editionen, die selbst nicht systematisch erschließen bzw. erschlossen haben.

Für die Korrespondenzen der Frühromantik wurde eine domänenspezifische Ontologie auf Basis des Cidoc CRM modelliert, die perspektivisch veröffentlicht wird. Eine Ontologie ist ein System von Konzepten (als Klassen), die mit logischen Relationen verknüpft und über eine hierarchisierende Struktur geordnet sind, wodurch implizites Wissen einer Domäne expliziert und sowohl für Mensch als auch Maschine verständlich gemacht werden kann. Sie dient außerdem als eine Form der Wissensrepräsentation eines spezifischen Ausschnitts der Welt, in unserem Fall der Korrespondenzen der Akteur:innen der Frühromantik um 1800.

Indem wir aus den spezifischen und eine konkrete ‚Sache‘ betreffenden Aussagen des Quellenmaterials generische und allgemeine Konzepte entwickeln und diese als Linked Open Data darstellen, ist die KFR-Ontologie anschlussfähig für andere Forschungsinteressen, die die Zeit um 1800 oder das Kommunikationsmedium Brief betreffen.

Der Knowledge Graph bildet die Wissensdomäne der frühromantischen Korrespondenz sowie des editorischen Prozesses, der sie erschließt, in einer Graphdatenbank auf Basis der KFR-Ontologie ab. (In einer Graphdatenbank werden Daten als Knoten und ihre Beziehungen zueinander als Kanten abgespeichert.) Die Vokabulare der Illokutionen und Propositionen werden zusammen mit den Register- und den sonstigen Metadaten der Briefe als Normdaten in den Knowledge Graphen eingebunden. Dort werden die Daten zum einen weiter mit Informationen aus externen Datenquellen, wie z.B. der GND, angereichert. Zum anderen wird der Graph durch Graph Completion- und erste Reasoning -Routinen vervollständigt und erweitert.

Auf der Basis der Annotationen und der Datenmodelle erfolgen Auswertungen mittels quantitativer netzwerkanalytischer sowie qualitativer Ansätze. Die Netzwerke, die untersucht werden, werden aus dem angereicherten Knowledge Graphen exportiert. Die Netzwerkanalyse soll der Erforschung der Kommunikationsstrukturen und des Wissenstransfers im Korrespondenznetzwerk ‚Frühromantik‘ dienen. Strukturen des Netzwerks der Jenaer (und Berliner) Frühromantik sowie seine Genese und Entwicklung lassen sich so als relationale Phänomene rekonstruieren.

Neutranskriptionen folgen den Editionsrichtlinien der KAWS:

Die Handschrift wird in einer diplomatischen Transkription wiedergegeben, d.h. historische und individuelle Schreibungen bezogen auf Orthographie und Zeichensetzung werden beibehalten. Emendiert wird nicht; Schreibversehen werden nicht korrigiert. Kustoden allerdings werden nicht wiedergegeben. Da der Leser zu jeder transkribierten Handschrift das Digitalisat einsehen kann, wird auf eine topographisch exakte Transkription (Wiedergabe des Zeilenfalls, nachgeahmte Positionierung der Datums- und Unterschriftszeile etc.) verzichtet.

Geminations- und Nasalstriche werden aufgelöst.

Das ÿ der Kurrentschrift erscheint als y.

Doppelte Trenn- und Bindestriche werden als einfache dargestellt. Ebenso werden mit öffnenden Anführungszeichen dargestellte Bindestriche („) mit dem heutigen Bindestrich wiedergegeben.

Historische Klammerformen werden in der heutigen Schreibweise dargestellt.

Ligaturen (Suspensionsschlingen und Endhaken) werden nicht aufgelöst, sondern mit Punkt abgekürzt.

Abgekürzte Währungen werden im Mouseover erläutert.

Abkürzungen mit Punkt oder Doppelpunkt werden beibehalten.

Verschleifungen werden stillschweigend aufgelöst.

Endverschleifungen und Endhaken, die nicht für eine Abkürzung stehen, werden nicht wiedergegeben. Ein Punkt wird nur dort gesetzt, wo in der Handschrift ein Punkt erkennbar ist.

I und J werden von den Schreibern in der Kurrentschrift häufig nicht deutlich unterschieden. In der Transkription wird vor einem Vokal ein J gesetzt (Jahr, Jena, Jura etc.) und vor einem Konsonanten ein I (Ich, Ihr etc.). In lateinischer Schrift allerdings wird die Schreibung des Originals beibehalten (Ius, Ianuar, Iuny etc.).

Einzelne Worte oder Wortfolgen in lateinischer Schrift sind typographisch von der Kurrentschrift abgesetzt. Auch ganze Briefe in lateinischer Schrift – also alle französisch- und englischsprachigen Briefe – werden typographisch abgesetzt. Während die Kurrentschrift in Georgia Times New Roman dargestellt ist, erscheint die lateinische Schrift in Calibri.

Getrennt- und Zusammenschreibungen sind nicht immer eindeutig zu unterscheiden. Entschieden wird in Zweifelsfällen nach den Gewohnheiten des jeweiligen Schreibers.

Randbeschriftungen des Schreibers sind im Fließtext farblich abgesetzt (schattiert) gekennzeichnet. Über den Mauszeiger wird sichtbar, dass es sich um eine Randbeschriftung handelt („Notiz zur Transkription: Randbeschriftung“); bei mehreren Schreibern werden die Namen in Klammern ergänzt.

Einfügungen des Schreibers, die mit einem Einfügungszeichen gekennzeichnet und am Blattrand oder -ende (als Fußnoten) vermerkt sind, werden durch einen Asterisk (*) angezeigt und gleichfalls im Fließtext farblich abgesetzt (schattiert) wiedergegeben. Über den Mauszeiger wird die Art der Einfügung angegeben („Notiz zur Transkription: Einfügung am linken Blattrand“, „Einfügung am unteren Blattrand“ etc.).

Durchgestrichener Text wird nur ausnahmsweise wiedergegeben und zwar durchgestrichen (durchgestrichener Text).

Einfügungen des Schreibers im Fließtext werden hochgestellt wiedergegeben: eingefügter Text.

Wiedergegebene Durchstreichungen mit Überschreibung werden durch das durchgestrichene Wort/die durchgestrichenen Wörter und ein anschließend hochgestelltes Wort/anschließend hochgestellte Wörter dargestellt: durchgestrichener Text Überschreibung.

Unterstreichungen werden als solche wiedergegeben.

Notizen des Empfängers werden durch schattierte Schrift wiedergegeben; der Mauszeiger erklärt die Schattierung („Notiz zur Transkription: Notiz des Empfängers“).

Es werden nicht alle archivarischen Spuren auf der Handschrift wiedergegeben. Erschlossene Ortsangaben, die von einem Dritten auf der Handschrift vermerkt wurden, werden in den Metadaten angegeben, ebenso Besitzervermerke.

Bei Textverlust infolge schadhaften Papiers (Wasserschaden, Schimmel, Siegelausriss etc.) oder Ausbleichung der Tinte werden annähernd zweifelsfrei zu lesende Stellen in eckigen Klammern ergänzt. Der Mauszeiger gibt die Ursache des Textverlusts an („Notiz zur Transkription: Textverlust durch Wasserschaden“ etc.).

Nicht zu erschließender Textverlust wird durch […] kenntlich gemacht. Auch in diesem Fall wird die Ursache des Textverlusts durch den Mauszeiger angegeben.

Unsichere Lesungen sind schattiert wiedergegeben. Der Mauszeiger gibt die unsichere Lesung an: „Notiz zur Transkription: Unsichere Lesung“.

Nicht lesbare Stellen werden durch ein schattiertes x pro Buchstabe kenntlich gemacht. Ist ein ganzes Wort nicht lesbar oder ist die Anzahl der unleserlichen Zeichen nicht zu ermitteln, wird die Stelle mit schattiertem xxx dargestellt. Im Mouseover ist „nicht entziffert“ angegeben.

Die Seiten der Handschrift werden fortlaufend und in eckigen Klammern angegeben ([1] [2] [3] usw.); sie sind als Paginierungen des Editors ausgezeichnet. Der Mauszeiger macht die Paginierung sichtbar: „Notiz zur Transkription: Paginierung des Editors“.

Paginierungen des Schreibers werden durch schattierte Schrift sowie den Mauszeiger „Notiz zur Transkription: Paginierung des Schreibers“ angegeben.

Bibliographische Angabe des Gesamtprojekts:
Korrespondenzen der Frühromantik; https://briefe-der-romantik.de/

  • Zitieren aus einem Druckvolltext:
    Friedrich von Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am 18. Mai 1791–21. Mai 1791. In: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 – 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler. Paderborn u. a. 1987, S. 10-11. Zitiert nach: Korrespondenzen der Frühromantik; https://briefe-der-romantik.de/letters/view/2157

  • Zitieren aus einer Neutranskription:
    Korrespondenzen der Frühromantik; https://briefe-der-romantik.de/letters/view/###
    Beispiel folgt.

  • Zitieren aus einem in KAWS neu transkribierten Brief:
    Juliet Smith an August Wilhelm von Schlegel am 11. Oktober 1790. In: August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-22]. Zitiert nach: Korrespondenzen der Frühromantik; https://briefe-der-romantik.de/briefid/letters/view/5786

  • Verweis auf einen in einer nachgenutzten Edition erschlossenen Brief:
    Caroline von Schelling an Friedrich von Schlegel am 20. August 1793. In: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 ‒ 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler u.a. Paderborn u.a. 1987, S. 123 [Erschlossener Brief]. Daten nach: https://briefe-der-romantik.de/briefid/letters/view/15073

  • Verweis auf einen im Projekt KFR erschlossenen Brief:
    August Wilhelm von Schlegel an Henriette Ernst vor dem 27.03.1793. In: Korrespondenzen der Frühromantik [Erschlossener Brief]; https://briefe-der-romantik.de/briefid/letters/view/16851

Der eingerichtete Workflow zur Erfassung, Digitalisierung und Präsentation nutzt in weiten Teilen die für das Projekt der "Digitalen Edition der Korrespondenz August Wilehlm Schlegels" aufgebaute technische Infrastruktur nach, indem hier an zentraler Stelle ebenfalls die virtuelle Forschungsumgebung „Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem“ FuD eingesetzt wird.

Über Standardmechanismen werden Metadaten und Image- sowie Textdigitalisate aus unterschiedlichen Quellen (beispielsweise Metadaten in Form von CSV-Tabellen oder über OCR-Systeme erstellte Briefvolltexte als XML-Daten) in die FuD-Datenbank importiert und mit den Faksimiles der Druck- bzw. Handschriftenseiten verknüpft.

Die Nutzung einer Editionsumgebung (FuD), deren Basis ein projektspezifisch entwickeltes XML/TEI-Modell ist, sichert die Validität der Quelldaten. Alle Forschungsdaten werden durch entsprechende Metadaten zu Provenienz, Erhebung und Bearbeitung beschrieben und, soweit möglich, mit Normdaten versehen. Über Standardschnittstellen werden Metadaten, Brieftexte und Digitalisate exportiert und gemäß internationaler Standards (TEI-P5, UNICODE) im XML-Format gespeichert bzw. direkt über die Publikationsumgebung zum Download angeboten (ab Version 2.0).

Durch die direkte Kopplung von zentraler Datenbank und Publikationsumgebung wird eine zeitnahe, durch die Editoren kontrollierbare Aktualisierbarkeit der digitalen Edition ermöglicht. Es werden damit einerseits im Bereich der eingesetzten Softwarekomponenten vorhandene Module effektiv nachgenutzt und weiterentwickelt. Andererseits ist der Datenbestand durch die plattformunabhängige Kodierung langfristig gesichert und für Anschlussprojekte wiederverwendbar.