Publikationen

Veröffentlichungen

Breuer, U. (2022, März 10). Die Erfindung der Gegenwart. Süddeutsche Zeitung, 12.

Breuer, U. (2023). Eigensinn. Prolegomena zum poetischen Individualitätskonzept der Romantik. In M. V. Galfione & Alexander Knopf (Hrsg.), Abschied vom Individuum? Romantische Konzeptionen von Individualität und ihre Kritik (S. 1–47). Schöningh.

Breuer, U. (i. Vorb.). Der Ideenbegriff bei Friedrich Schlegel (1772–1829). Teil I: Texte. Teil II: Kommentar und Essay. In S. de Angelis, R. Meer & G. Stiening (Hrsg.), Handbuch Idee. De Gruyter.

Breuer, U. (i. Dr.). Religion. Apotheosen des Individuellen im Briefwechsel zwischen Friedrich Schlegel und Friedrich von Hardenberg. In R. Borgards & K. Heumann (Hrsg.), „Sich kreuzende Stimmen“. Novalis, Friedrich Schlegel und die Romantik. Metzler.

Deicke, A., Suárez Cronauer, E. & Seibold, C. (2024). Correspondence and Epistolary Research Ontology (Version 2024-03-19) [OWL-Ontology]. lod.academy. https://lod.academy/cer/vocab/ontology/

Deicke, A., Suárez Cronauer, E., Seibold, C., Fath, L. & Strobel, J. (2024). Controlled vocabulary for semantic modelling of communication and knowledge transfer in historical letters (c. 1800) (Version 2024-08-01) [Dataset]. lod.academy. https://lod.academy/cer/vocab/terms/

Fath, L. & Strobel, J. (2024). Semantische Erschließung frühromantischer Korrespondenzen. Wissensrepräsentation als Element einer ‚Semantic Edition‘. In Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften 9 (2024). https://doi.org/10.17175/2024_006

Müller, B. & Strobel, J. (2024). Epistolare ‚Peritexte‘ und ‚Epitexte‘ als Normdaten in der Digitalen Briefedition. In J. Hess & R. Kamzelak (Hrsg.), Werk und Beiwerk. Zur Edition von Paratexten (S. 35–48). Beihefte zu editio, 54. De Gruyter.

Strobel, J. (2023). Plötzlichkeit und Latenz. Eigenzeiten des Epistolaren heute – und bei Ludwig Tieck. In M. Bernauer, S. Jahnke, F. Neuber, M. Rölcke (Hrsg.), Soziales Medium Brief (S. 113–130). Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

Strobel, J. (2024). Literaturvermittlung européenne. August Wilhelm Schlegel Germaine de Staël verbreiten den Begriff der Romantik. Freies Deutsches Hochstift.

Strobel, J. (2025). Korrespondenzen der Frühromantik – europäisch vernetzt? In Jahrbuch für Internationale Germanistik.

Strobel, J. (2025). Analog vernetzt – die Korrespondenzen der Frühromantik. In Athenäum – Jahrbuch der Friedrich-Schlegel-Gesellschaft, 33 (2023/24).

Suárez Cronauer, E., Fath, L., Deicke, A., Strobel, J., Weyand, S. & Burch, T. (2023). Korrespondenzen der Frühromantik: Kontrollierte Vokabulare zur Analyse von Kommunikation und Wissenstransfer für das Semantic Web. In P. Trilcke, A. Busch & P. Helling (Hrsg.), DHd2023: Open Humanities, Open Culture. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.7715506

Suárez Cronauer, E., Deicke, A. & Fath, L. (2024). Communicating about communication: Using graph comics to explore communication networks in letters of Early Romanticism. Historical Network Research Conference 2024 Book of Abstracts. HNR2024, Lausanne. https://doi.org/10.5281/zenodo.12598626

Suárez Cronauer, E. (2024). Frauen im frühromantischen Briefnetzwerk. Quantitative Einblicke in weibliche Lebenswelten des Bildungsbürgertums um 1800. In J. Weis, T. Haider & E. Bunout (Hrsg.), DHd2024: Quo Vadis DH. Zenodo. https://zenodo.org/doi/10.5281/zenodo.10698415

Suárez Cronauer, E. (2025). Quantitative Blicke auf Frauen im frühromantischen Briefnetzwerk. 30. Januar. https://doi.org/10.5281/zenodo.14771170.

Veranstaltungen

Dissertationsprojekte

Laura Fath

Ich studierte an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz im Bachelor Germanistik mit Nebenfach Theaterwissenschaft. Darauf schloss ich ein Masterstudium im Fach Literaturvermittlung in den Medien an der Philipps-Universität Marburg an, das ich mit der 2022 mit einer Arbeit zu „Topologie und Topographie in Wolfgang Herrndorfs Tschick“ abschloss. Seit Mai 2022 bin ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik“.

Orcid: https://orcid.org/0009-0004-3286-007X

Projektskizze

Freundschaftsnetzwerke in frühromantischen Korrespondenzen

Meine Dissertation beschäftigt sich mit Freundschaftskonzepten der Frühromantiker, wie sie sich in Briefen, theoretischen sowie literarischen Texten abzeichnen, und will freundschaftliche Praktiken, die im ausgewählten Korpus eng verzahnt mit dem literarischen Schaffen der Gruppe sind, in Netzwerken sichtbar machen. Das 18. Jahrhundert gilt der Forschung als das Jahrhundert der Freundschaft. Mir geht es darum, die Besonderheiten der frühromantischen Freundschaftstheorie und -praxis herauszuarbeiten.

Neben den Freundschaftskonzeptionen, wie man sie in Wörterbüchern oder im Wissenschaftsdiskurs finden kann, fließt die Freundschaftsauffassung und -reflexion der Frühromantiker — auch im Zusammenspiel mit der Geselligkeit — ein. Demgegenüber steht die Freundschaftspraxis, deren Medium die Briefe selbst sind, oder persönliche Treffen, die durch Briefe bezeugt sind. Einzelbriefe und Briefwechsel werden zunächst mit qualitativen Methoden wie der (literaturwissenschaftlichen) Stilistik — auch unter Einbezug der Brieftheorie des 18. Jahrhunderts — analysiert. Anschließend werden Freundschaftsnetzwerke erstellt und mit Methoden der Historischen Netzwerkanalye ausgewertet. Das können zum Beispiel Sender-Empfänger-Netzwerke, Begegnungsnetzwerke oder Netzwerke des Bewertens oder Beilegens sein. Die Daten stammen aus dem Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik“. Dabei stehen die Genese und der Zerfall von Freundschaften im Zentrum, die auch Auswirkungen auf das Gesamtnetzwerk haben können.

Elena Suárez Cronauer

Ich bin seit Juni 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik. Edition – Annotation – Netzwerkforschung“. 2020 habe ich mein Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Hochschule Mainz in Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften abgeschlossen (Master of Arts). In meiner Masterarbeit habe ich mich mit Ontologien und Semantic Web beschäftigt sowie ein konzeptuelles Datenmodell für die digitale Edition der Werke Hans Kelsens erstellt. Zuvor habe ich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universidad de Santiago de Compostela Geschichte und Archäologie studiert (Abschluss 2017 mit Bachelor of Arts).

Orcid: https://orcid.org/0000-0002-2008-4139

Projektskizze

Frauenrollen im frühromantischen Briefnetzwerk

In meiner Dissertation möchte ich einen Beitrag zum Verständnis weiblicher Lebenswelten zur Zeit der Frühromantik unter Einbezug einer historischen Netzwerkanalyse leisten und die Auswertungen dieser Analyse anschließend auf die sich wandelnde Rolle der Frau im Bildungsbürgertum um 1800 rückführen und hinterfragen. Die quantitative Betrachtung von Informationen über die Frauen der Frühromantik und deren Wirkungskreis stellt ein Desiderat in der Forschung dar. Weibliche Lebenswelten sollen als Plural begriffen und somit weder Frauen als eine homogene Gruppe betrachtet noch einzelne Frauen als Ausnahmeerscheinungen fokussiert werden. Vielmehr sollen die heterogenen Ausrichtungen, Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Rollen und Funktionen in der bildungsbürgerlichen Gesellschaftsschicht um 1800 untersucht werden. Datengrundlage sind zum einen die Briefe, die im Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik“ erfasst werden. Zum anderen soll auch geprüft werden, ob und welche Daten aus anderen Briefeditionen in die Untersuchung einbezogen werden können.

Die Dissertation gliedert sich in das Forschungsfeld der Digital Humanities ein, berücksichtigt dabei aber ebenso literaturwissenschaftliche und geschlechtergeschichtliche Untersuchungen sowie interdisziplinären Einflüsse aus den Genderstudies. Der Brief als Quellengattung stellt einen vielversprechenden Zugang zur Rolle von Frauen dar, da in ihm als Schnittstelle zwischen privaten und öffentlichen Raum das Potential liegt, Frauen in ihrer Lebenswirklichkeit direkt zu untersuchen, anstatt sie durch eine männliche „Lupe" bzw. Perspektive der Geschlechterdebatten der Zeit zu betrachten. Es gilt allerdings auch die lückenhafte Quellensituation bezüglich der Frauenbriefe zu bedenken, die lange Zeit nur in Relation mit männlichen Korrespondenzpartnern gedacht wurden sowie von einer männlichen Sammlungspraktik geprägt sind. Daher soll auch geprüft werden, wie und welche Ansätze aus dem data feminism für die Analyse historischer Daten mit netzwerkanalytischen Methoden adaptiert bzw. übertragen werden können.