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Friedrich von Schlegel to Novalis

Lieber Hardenberg,
bis Du mir wieder Nachricht von Dir giebst, kann ich Dir weiter nichts schreiben, als daß ich [ihr] mit der gespanntesten Ungeduld entgegensehe, daß ich mich sehr über das ängstige, was ich von Dir höre, daß ich das Wiedrige Deiner Lage, – wenn sie wirklich so ist, – ganz fühle, und daß [ich] äußerst begierig bin, Deine Gedanken und Entschließungen zu erfahren, und dann will ich Dir auch meine sagen. –
Mir geht es ganz wohl. Ich habe mich in Dreßden sehr zerstreut, und ich habe meine Lage hier so gefunden, wie ich nur wünschen konnte. Ich kann mich mit völliger Ehre von aller Gesellschafft entfernen. Ich fange nun ein ganz neues Leben an, und ich hoffe ein glücklicheres, als mein bisheriges, und auch wohl ein thätigeres. – Schweinitz und Carlowitz nehmen den lebhaftesten Anteil an Dir, und lassen Dich bestens grüßen. Schreib sobald es Dir möglich ist.
Schlegel
  • Schlegel, Friedrich von  Brief  erwarten  Novalis
  • Schweinitz, Hans Julius von  Anteilnahme  Novalis
  • Carlowitz, Hans Georg von  Anteilnahme  Novalis
  • Schweinitz, Hans Julius von  grüßen  Novalis
  • Carlowitz, Hans Georg von  grüßen  Novalis
  • Schweinitz, Hans Julius von  grüßen lassen  Schlegel, Friedrich von
  • Carlowitz, Hans Georg von  grüßen lassen  Schlegel, Friedrich von
Metadata Concerning Header
  • Date: Mai 1793
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Novalis ·
  • Place of Dispatch: Leipzig · ·
  • Place of Destination: Leipzig · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 ‒ 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler u.a. Paderborn u.a. 1987, S. 92‒93.
Language
  • German

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