Erschlossener Brief

Caroline von Schelling to Friedrich von Schlegel

Erschließung durch Herausgeber Ernst Behler, KFSA Bd. 23.
Friedrich Schlegel an August Wilhelm Schlegel, 28. August 1793:
“Sie selbst sagte; ,ich fürchte mich, daß W.[ilhelms] nächster Brief <wieder> was enthält, was mir ietzt Schmerzen macht’.”
“Ich kann mich nicht enthalten, Dir eine Stelle aus Ihrem lezten Zettel an mich herzusetzen (da Du doch zudem heute nichts von ihr bekommst) die Dir nicht neu seyn wird, aber <etwas, was du doch wohl> zum hundertstenmale noch hörst. – ,Sie fühlen welch ein Freund mir W.[ilhelm] war. Alles, was ich ihm jemals geben konnte, hat er mir iezt freywillig, uneigennützig, anspruchslos vergolten, durch mehr als hülfreichen Beystand. Es hat mich mit mir ausgesöhnt, daß ich ihn mein nennen konnte, ohne daß eine blinde unwiederstehliche Empfindung ihn an mich gefesselt hielt. – Sollte es zu viel seyn, einen Mann nach seinem Betragen gegen ein Weib beurtheilen zu wollen, so scheint mir doch W. [ilhelm] in dem, was er mir war, alles umfaßt zu haben, was man männlich und zugleich kindlich, vorurtheilslos, edel und liebenswerth heißen kann.’ – ”
Metadata Concerning Header
  • Date: Dienstag, 20. August 1793
  • Sender: Caroline von Schelling ·
  • Recipient: Friedrich von Schlegel ·
  • Place of Dispatch: Lucka · ·
  • Place of Destination: Leipzig · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 ‒ 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler u.a. Paderborn u.a. 1987, S. 123.

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