Erschließung durch Herausgeber Ernst Behler, KFSA Bd. 23.
Friedrich Schlegel an August Wilhelm Schlegel, 9. Oktober 1793:
“Den 6ten Abends. ,Was kann es Ihnen oder W.[ilhelm] helfen, zu erfahren, daß ein Lahmer nicht gehn kann? Ein Tag ist erträglich, der andre schlecht, heute zum Beyspiel schlecht. Wenner hat einmal die Gabe, schmerzliche und verhaßte Ideen in mir zu erregen – dann überfällt mich ein gelinder Schauder – eine Schläfrigkeit, und mit eins wachen alle Nerven auf, und sehen aus tausend Augen.’ – Morgens ,Nachdem ich obiges geschrieben, gieng ich zu Bett und schlief gut, bin aber gar nicht lustig’. Postscript: ,Das ist eine gute Art, die Leute zärtlich zu grüßen, und wollen, daß nichts zum Bösen gekehrt werden soll, wenn man sie erst mishandelt hat.’ ”
Friedrich Schlegel an August Wilhelm Schlegel, 9. Oktober 1793:
“Den 6ten Abends. ,Was kann es Ihnen oder W.[ilhelm] helfen, zu erfahren, daß ein Lahmer nicht gehn kann? Ein Tag ist erträglich, der andre schlecht, heute zum Beyspiel schlecht. Wenner hat einmal die Gabe, schmerzliche und verhaßte Ideen in mir zu erregen – dann überfällt mich ein gelinder Schauder – eine Schläfrigkeit, und mit eins wachen alle Nerven auf, und sehen aus tausend Augen.’ – Morgens ,Nachdem ich obiges geschrieben, gieng ich zu Bett und schlief gut, bin aber gar nicht lustig’. Postscript: ,Das ist eine gute Art, die Leute zärtlich zu grüßen, und wollen, daß nichts zum Bösen gekehrt werden soll, wenn man sie erst mishandelt hat.’ ”