Erschließung durch Herausgeber Ernst Behler, KFSA Bd. 23.
Friedrich Schlegel an August Wilhelm Schlegel, 16. Oktober 1793:
“Den 13ten October Abends. ,Wohin denken Sie, daß ich Ihnen medicinisch berichten soll? Das könnte doch nur unter der Bedingung geschehen, daß sie es nicht läsen. Hier ist aber ein resumé meiner Gesundheit – es ist nicht schlimmer damit, wie sonst in ähnlichen Fällen. Wenn ich schlafen kann, so möcht’ ich es eher beßer nennen, und so glücklich bin ich iezt die meiste Zeit. Eßen muß ich sehr wenig, und nur eine halbe Vierthel-Stunde lang gehn, wenn ich nicht groß Ungemach haben will. Es läßt sich gar nichts voraussehn – viele Uebel können iezt ruhen, und kommen nachher in Aufruhr – wir werden das erfahren in – etwa so viel Zeit als der Teufel brauchte, Christus zu versuchen. Jezt leid ich an geschwollenen Zahnfleisch und Blattern an der Zunge. Das mögen wohl Zeichen himlischer Verdamniß seyn.’ ”
Friedrich Schlegel an August Wilhelm Schlegel, 16. Oktober 1793:
“Den 13ten October Abends. ,Wohin denken Sie, daß ich Ihnen medicinisch berichten soll? Das könnte doch nur unter der Bedingung geschehen, daß sie es nicht läsen. Hier ist aber ein resumé meiner Gesundheit – es ist nicht schlimmer damit, wie sonst in ähnlichen Fällen. Wenn ich schlafen kann, so möcht’ ich es eher beßer nennen, und so glücklich bin ich iezt die meiste Zeit. Eßen muß ich sehr wenig, und nur eine halbe Vierthel-Stunde lang gehn, wenn ich nicht groß Ungemach haben will. Es läßt sich gar nichts voraussehn – viele Uebel können iezt ruhen, und kommen nachher in Aufruhr – wir werden das erfahren in – etwa so viel Zeit als der Teufel brauchte, Christus zu versuchen. Jezt leid ich an geschwollenen Zahnfleisch und Blattern an der Zunge. Das mögen wohl Zeichen himlischer Verdamniß seyn.’ ”