Lieber Hardenberg,
entschuldige mich, daß Du die Bücher eine ganze Woche später, und nur von ein Paar Zeilen begleitet erhältst. Ich hatte aber, und habe auch noch sehr viele Störungen, die Verzeihung verdienen. – Wie war es doch mit der Thalia und der Ber[linischen] Monaths-Schrift? Du hast Rechnung bey G.[öschen], und ich soll sie für Dich behalten. Nicht wahr? – Ich habe einen Pfeifenkopf vergeßen, der ganz gewiß Dir gehört, denn es brachte ihn mir etwa vor vierzehn Tage[n], bald nach Lippe’s Abreise, ein Bedienter aus dessen Logis. –
Mit dem blauen Himmel einer heitern Herbstmondnacht über Dir, mit dem Gesetz in der Tasche, hast Du dich gewiß den kräftigen Eindrücken der Freyheit und Gleichheit, die man auf den hölzernen Sitzen der Postwagen empfängt, ungestört überlaßen können. Ich habe Dich aber im Frost etwas bedauert, daß Du auf so rauhem Wege zur Wahrheit geführt wurdest; denn es war schneidend kalt. –
Und damit für heute genung. Es ist mir, als bedürfte es iezt Deiner Gegenwart, um alles das zur Sprache zu bringen, was ich Dir wohl zu sagen hätte.
Dein treuer Schl.
Schreib Du mir aber nur ordentlich, ich werde nichts unbeantwortet lassen! Der Consul hat sich bey mir erkundigt woher und wohin Dein Brausen gegangen, das ich ihm dann ganz kurz berichtet. Gestern müssen Dir die Ohren geklungen haben; denn hier war Ball. Komm doch bald dazu herüber, zu einer Ohnmacht meyne ich. So viel Verse giebt es diesen Winter wohl nicht, und sicher nichts so Brillantes, wie eine Ohnmacht. –
entschuldige mich, daß Du die Bücher eine ganze Woche später, und nur von ein Paar Zeilen begleitet erhältst. Ich hatte aber, und habe auch noch sehr viele Störungen, die Verzeihung verdienen. – Wie war es doch mit der Thalia und der Ber[linischen] Monaths-Schrift? Du hast Rechnung bey G.[öschen], und ich soll sie für Dich behalten. Nicht wahr? – Ich habe einen Pfeifenkopf vergeßen, der ganz gewiß Dir gehört, denn es brachte ihn mir etwa vor vierzehn Tage[n], bald nach Lippe’s Abreise, ein Bedienter aus dessen Logis. –
Mit dem blauen Himmel einer heitern Herbstmondnacht über Dir, mit dem Gesetz in der Tasche, hast Du dich gewiß den kräftigen Eindrücken der Freyheit und Gleichheit, die man auf den hölzernen Sitzen der Postwagen empfängt, ungestört überlaßen können. Ich habe Dich aber im Frost etwas bedauert, daß Du auf so rauhem Wege zur Wahrheit geführt wurdest; denn es war schneidend kalt. –
Und damit für heute genung. Es ist mir, als bedürfte es iezt Deiner Gegenwart, um alles das zur Sprache zu bringen, was ich Dir wohl zu sagen hätte.
Dein treuer Schl.
Schreib Du mir aber nur ordentlich, ich werde nichts unbeantwortet lassen! Der Consul hat sich bey mir erkundigt woher und wohin Dein Brausen gegangen, das ich ihm dann ganz kurz berichtet. Gestern müssen Dir die Ohren geklungen haben; denn hier war Ball. Komm doch bald dazu herüber, zu einer Ohnmacht meyne ich. So viel Verse giebt es diesen Winter wohl nicht, und sicher nichts so Brillantes, wie eine Ohnmacht. –