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Friedrich von Schlegel to Novalis

Jena. Den 4ten Okt.[ober] 96
Liebster Freund,
Du würdest mir eine große Gefälligkeit erzeigen, wenn Du mir Dein Exemplar des Sch[iller]schen Alm[anachs] auf einige Tage hieher senden könntest – versteht [sich] wenn Du ihn ganz ausgelesen hast. Die kurze Trennung wird Dir den Genuß daran verjüngen. Und da G.[öschen] mir Titel pp. zu geben hat, so könnte ich ihn dann hier gleich binden lassen. – Lege mir doch auch den Hesperus bei.
Goethe hat nicht den mindesten Antheil an den Epigr.[ammen] auf mich, wie er meinem Bruder versichert hat. – Fichte’s Urteil betreffend hat W.[oltmann] dieß einemal doch wohl nicht unbedingt gelogen – Sonst aber habe ich ihn schon häufig wieder ertappt.
Die Deinigen sah ich gestern. Sophie war recht wohl, war es aber einige Tage vorher gar nicht recht gewesen. –
Meine Rec.[ension] des Woldemar findest Du schon im Vlllten Stück Deutschl[and]. Ich bin sehr begierig auf Dein Urtheil.
Ich umarme Dich herzlich, und empfehle mich Deiner Familie, besonders Deinem Vater.
Dein Friedrich Schlegel
Metadata Concerning Header
  • Date: Dienstag, 4. Oktober 1796
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Novalis ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Weißenfels · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 ‒ 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler u.a. Paderborn u.a. 1987, S. 336.
Language
  • German

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