Single collated printed full text with registry labelling

Friedrich von Schlegel to Carl August Böttiger

Jena den 1ten Febr. 97
Hiebey überreiche ich Ihnen werthester Freund, ein Exemplar meiner Erstgeburth, welches Sie gütigst aufzunehmen gelieben werden. So hoffe ich wenigstens, ohngeachtet Sie über die adnotatiunculam an meinen Bruder θυμιϰωτερως schreiben. Wollen Sie meinen Sohn mit Feuer taufen? –
Sonst hätte ich Sie vielleicht zu Gevatter gebeten und auf Rath und Urtheil <privatim et publice> Rechnung gemacht zur Beförderung des gegenwärtigen und Vervollkommnung des nächstfolgenden Bruders. –
Dass W.[ieland] mit meinen Lysiacis zufrieden ist, freut mich ungemein. Empfehlen Sie mich dem Verehrungswürdigen. – Wolf ist in Rücksicht des Epitafios nicht ganz verschiedener Meynung. Er hält ganze Stücke gegen das Ende für ächt. Ich war mehrere Wochen in Halle und habe da nicht die Nächte, aber viele Tage pergraecirt und homerisirt. Freund und Feind scheinen seine Hypothesen in der Regel nicht gehörig zu fassen. Die Holländer sind noch beym Schreiben. Wyttenb.[ach] hat neulich angekündigt, er würde ihm schreiben, quibus in rebus nos ambo (der andre ist Ruhnken) consentientes inter nos dissentiamus a te.
Beyliegenden Brief und Exemplar bitte gehorsamst an Herder zu befördern.
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel
P. S. Wenn Sie Ihr Exemplar des Dionysios wieder zurück verlangen, so bitte ich um Nachricht.
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 1. Februar 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Carl August Böttiger ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Weimar · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 23. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Bis zur Begründung der romantischen Schule (15. September 1788 ‒ 15. Juli 1797). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Ernst Behler u.a. Paderborn u.a. 1987, S. 345‒346.
Language
  • German

Weitere Infos ·