Jena, den 2ten April 97
Sie verzeihen es mir hoffentlich, werthester Freund, daß ich Ihnen noch nicht für den Dio gedankt, und Ihren gütigen Brief beantwortet: wenn ich Ihnen gestehe, daß der Druck meines Werks bey weitem noch nicht so weit vorgerückt ist, als er sollte, da ich so sehnlich wünsche, daß es noch zur O.[ster] M.[esse] erscheinen könne. – Indessen thut das der Arbeit fürs A.[ttische] M.[useum] die ohnehin schon sehr weit gediehn ist, keinen Abbruch; und ich werde mich so einrichten, daß ich das M[anu]scr[i]pt den Tag nach dem Osterfeste zum Druck übergeben kann. Da im Feste selbst doch schwerlich gedruckt wird, so scheint mir dieß mit dem von Ihnen bestimmten Termine der Osterwoche übereinzustimmen. Nur suchen Sie mich, wenn ich bitten darf, bey Wieland wegen meines Nichtschreibens zu entschuldigen. Sollte jedoch das M[anu]scr[i]pt früher geliefert werden müssen: so bitte ich mir desfalls eine Zeile Nachricht zu geben. – Von dem Specimen werde ich gewiß noch vor Ostern die Recens.[ion] einliefern; um so mehr, da dieß eine Triebfeder mehr seyn soll, uns das Werk selbst recht bald zu schenken!
Ueber die Athenerinnen wird es noch bey mehr Muße Zeit genug seyn, Rücksprache mit Ihnen zu halten. Gewiß würde ich den Gedanken, Ihnen zu antworten, gleich fahren lassen, wenn ich im Mindesten besorgen müßte, dadurch an Ihrer Freundschaft zu verliehren.
Was sagen Sie zu Eichstädts Rec.[ension] des Plut.[archus] Wyttemb[achii]? Ich gestehe, daß sie mich überrascht hat. Sie hat mir ungemein gefallen.
Eschen hat mir gesagt, daß wir ein schönes Stück von Hottinger aus Theophrast im Illten Heft des A[ttischen] M.[useums] zu erwarten haben. Ich freue mich sehr darauf. Eschen hat eine sehr brave Uebersetzung von dem Hymnus auf Hermes verfertigt, über die ich mir im voraus Ihr Urtheil erbitte.
Die besten Empfehlungen von meinem Bruder und meiner Schwiegerin.
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel
Sie verzeihen es mir hoffentlich, werthester Freund, daß ich Ihnen noch nicht für den Dio gedankt, und Ihren gütigen Brief beantwortet: wenn ich Ihnen gestehe, daß der Druck meines Werks bey weitem noch nicht so weit vorgerückt ist, als er sollte, da ich so sehnlich wünsche, daß es noch zur O.[ster] M.[esse] erscheinen könne. – Indessen thut das der Arbeit fürs A.[ttische] M.[useum] die ohnehin schon sehr weit gediehn ist, keinen Abbruch; und ich werde mich so einrichten, daß ich das M[anu]scr[i]pt den Tag nach dem Osterfeste zum Druck übergeben kann. Da im Feste selbst doch schwerlich gedruckt wird, so scheint mir dieß mit dem von Ihnen bestimmten Termine der Osterwoche übereinzustimmen. Nur suchen Sie mich, wenn ich bitten darf, bey Wieland wegen meines Nichtschreibens zu entschuldigen. Sollte jedoch das M[anu]scr[i]pt früher geliefert werden müssen: so bitte ich mir desfalls eine Zeile Nachricht zu geben. – Von dem Specimen werde ich gewiß noch vor Ostern die Recens.[ion] einliefern; um so mehr, da dieß eine Triebfeder mehr seyn soll, uns das Werk selbst recht bald zu schenken!
Ueber die Athenerinnen wird es noch bey mehr Muße Zeit genug seyn, Rücksprache mit Ihnen zu halten. Gewiß würde ich den Gedanken, Ihnen zu antworten, gleich fahren lassen, wenn ich im Mindesten besorgen müßte, dadurch an Ihrer Freundschaft zu verliehren.
Was sagen Sie zu Eichstädts Rec.[ension] des Plut.[archus] Wyttemb[achii]? Ich gestehe, daß sie mich überrascht hat. Sie hat mir ungemein gefallen.
Eschen hat mir gesagt, daß wir ein schönes Stück von Hottinger aus Theophrast im Illten Heft des A[ttischen] M.[useums] zu erwarten haben. Ich freue mich sehr darauf. Eschen hat eine sehr brave Uebersetzung von dem Hymnus auf Hermes verfertigt, über die ich mir im voraus Ihr Urtheil erbitte.
Die besten Empfehlungen von meinem Bruder und meiner Schwiegerin.
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel