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Dorothea von Schlegel to Rahel Varnhagen

Hier haben Sie S.[chlegel?] seinen Brief wieder liebe L.[evin] – daß einzige was ich sonst noch liebenswürdig an diesen Menschen fand, daß war seine Bescheidenheit, und sein Selbstgefühl. Das hat er aber, wunderbar genug, gegen einer Arroganz vertauscht, die so unverschämt ist, daß sie sich der gebildeteste junge Herr des achtzehnden Jahrhunderts nicht zu schämen nöthig hätte. Nein zu dieser Impertinenz ist er lange nicht fein genug. Madame la Comtesse verdient Nasenstüber, daß sie diesen Menschen Veranlassung giebt, die Principes des Vicomte de Valmont anzunehmen, ein Meßer in Kindes Hand! Und welche Unverschämtheit! Die Augen gar bis zu Ihnen zu erheben! und Ihre Großmuth zu bewundern, daß Sie ohne alles persönliche Intereße in Absicht seiner, gegen ihn gehandelt haben. lächerlich! lächerlich! und sehr gütig von Ihnen, daß Sie seinen Brief nur nicht verstehen.
B.[rendel]
  • Schlegel, Dorothea von  Brief  beilegen  Schlegel, Friedrich von
Metadata Concerning Header
  • Date: September 1797
  • Sender: Dorothea von Schlegel ·
  • Recipient: Rahel Varnhagen ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 14‒15.
Language
  • German

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