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Friedrich von Schlegel to Carl Gustav von Brinckmann

Daß ich Ihnen den Heß schon lange zurückgeschickt, wie Sie aus beyliegendem Billet von sich sehen.
In dem Home habe ich erst bis p. 214 tom I. gelesen. Ich hoffe ihn also sogleich wieder zu erhalten, wie Sie ihn nicht mehr blättern.
Von Lessing behalte ich nur den Nathan und den Laokoon.
Ihre Billets haben mir so große Freude gemacht, daß ichs recht gut finde, nicht zu Haus gewesen zu seyn.
Ich bin dankbar dafür daß Sie der Merkur meines Lessing waren; das wäre zu viel, wenn Sie nun noch der Apollo der Xenien seyn wollten. Denn Xenien sind es freylich. So schickte ich sie meinem Bruder, der sie als Onkel zärtlich liebt; aber nun noch eine Xenie hinzugefügt wünscht: Die Deutschen verstehen keinen Spaß; und ich setze noch hinzu – und auch keinen Ernst.
Die Arabesken schicke ich auf Ihr Begehren zurück. Die Elegien hat Reichardt, der sehr viel Freude daran gehabt hat. – Wir müssen beyde besonders die Arab.[esken] wiewohl mit Verstand zusammen lesen.
Ihr
Friedr. Schlegel
Morgen hoffe ich Sie bey der Levy. Ich
bin unendlich begierig, die Pachta
kennen zu lernen.
Metadata Concerning Header
  • Date: September 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 19.
Language
  • German

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