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Friedrich von Schlegel to Carl Gustav von Brinckmann

P. P.
Mad. Vließ wünscht und bittet Sie hierdurch auf heute Abend zum Thee und zum Essen. Mad Veith bedauert, daß sie nicht zu Hause war, als Sie da waren. Mad. Herz bedauert, daß Sie zu Hause war, als Sie nicht kamen, ungeachtet ich Sie angekündigt hatte. –
Der kleinste aller paradoxen Kritiker und der größte aller paradoxen Dichter kehren vom Rhein wieder mit klingendem Spiel in die Winterquartiere zu Ihnen zurück.
Ich erwarte Schleyermacher, um mit [ihm] zu Fichtisiren. Sonst käme ich selbst, und nöthigte Sie meinen Lessing zu lesen, und meine Fragmente wiederzukäuen oder zu beurtheilen. Denn seit Sie so ein entschiedener Wolfianer sind, und nur das Jetzt Sie interessirt, vernachlässigen Sie Ihren Fr. Schlegel auf eine beynahe genialisch heillose Weise.
Den Garve, den Heß schicken Sie mir gewiß ohne neue Bitte, sobald Sie sie haben.
Ihr
Fr. Schlegel
Fichten lasse ich jetzt wissen, daß Genz Genz und nicht Ganz ist. – Ich erwarte prächtige d.h. synthetische Sachen von ihm mit erster Post.
Metadata Concerning Header
  • Date: gegen Ende September 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 23.
Language
  • German

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