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Friedrich von Schlegel to Ludwig Tieck

Ich sehe mit Ungeduld den Briefen über Shak.[espeare] entgegen. Wenn es mir möglich ist, so frage ich heute noch selbst danach bey Ihnen vor. – Haben Sie Reichardt schon gesehen, der hier ist? – Ich habe ihm schon gesagt, daß Sie uns einen Beytrag versprochen haben, welches ihm natürlich sehr angenehm war. Wenn Sie ihn indessen sehn sollten: so wäre es recht gut, wenn Sie ihm als Herausgeber des Lyc.[eum] noch ein paar Worte darüber sagten.
Wenn Sie doch Ihren Beytrag selbst bringen könnten! Des Morgens bin ich immer zu Haus. Den weiten Weg zu Ihnen scheue ich gar nicht. Aber bey mir bleibt man viel sichrer allein, und so sehe ich Sie doch wenigstens jetzt am liebsten, ungeachtet ich auch Ihren häuslichen Cirkel, in dem ich Sie mich immer vorläufig einzuschreiben bitte, wenn ich auch jetzt nicht so oft da seyn kann, als ich wünschte, sehr liebenswürdig finde. Mein Interesse an Ihnen oder an der Poesie ist zu ernst. So etwas zerstreut sich gleich, wenn mehrere da sind. Ich bin in solchen Angelegenheiten sehr für die Zweysprach.
Ich lese jetzt Ihren Lovell zum zweytenmahl. – Mein Bruder läßt Sie herzlich grüßen, und hat große Freude an Ihren Werken und an den Nachrichten, die ich ihm von Ihnen habe geben können.
Empfehlen Sie mich Ihrer Schwester.
Ihr
Fr. Schlegel
Das unterhaltende Büchelchen erfolgt mit vielem Danke zurück.
Wollen Sie wohl die Güte haben mir Richters Dornenstücke zu leihen, und mir Wackenroders Logis aufzuschreiben?
  • Schlegel, Friedrich von  Manuskriptsendung  erwarten  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  Manuskriptsendung  erwarten  Tieck, Ludwig: Briefe über Shakespeare
  • Schlegel, Friedrich von  Begegnung  erfragen  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  Begegnung  erfragen  Reichardt, Johann Friedrich
  • Schlegel, Friedrich von  Begegnung  planen  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  wertschätzen  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  Lektüre  mitteilen  Tieck, Ludwig: Geschichte des Herrn William Lovell
  • Schlegel, August Wilhelm von  grüßen  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, August Wilhelm von  grüßen lassen  Schlegel, Friedrich von
  • Schlegel, Friedrich von  grüßen lassen  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  grüßen  Bernhardi, Sophie
  • Schlegel, Friedrich von  Buch  danken  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  Buch  danken  Tieck, Ludwig: Der gestiefelte Kater
  • Schlegel, Friedrich von  Buch  zurückgeben  Tieck, Ludwig: Der gestiefelte Kater
  • Schlegel, Friedrich von  Buchsendung  erbitten  Tieck, Ludwig
  • Schlegel, Friedrich von  Buchsendung  erbitten  Jean Paul: Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel
  • Schlegel, Friedrich von  Aufenthaltsort  erfragen  Wackenroder, Wilhelm Heinrich
Metadata Concerning Header
  • Date: Oktober 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Ludwig Tieck ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 24.
Language
  • German

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