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Friedrich von Schlegel to Carl Gustav von Brinckmann

Tausend Dank, liebster Freund, für die Sendung. Mit Ungeduld erwarte ich noch heute die zweyte. – Wo möglich, schicken Sie mir dann wenigstens den Genz mit; der einfache Genz weiß doch, daß wir ihn besuchen wollten? – Machen Sie es doch ein andermahl recht fest, und das recht bald. – Wie können Sie denken, daß Sie uns des Guten je zu viel geben könnten, liebster Freund. Indessen scheint mirs bis jetzt noch gar nicht viel zu seyn.
Da die Mittwochsgesellschaft nicht weiß was sie will, so will sie nächsten Mittwoch Shakespears Was ihr wollt in m.[eines] Br.[uders] Uebers.[etzung] lesen hören, und mich dabey zum Narren haben; wofür ich sie bey Gelegenheit gewiß einmahl wieder zum Narren habe. Da der Narr so ein Narr gewesen ist, sich zur Herbeyschaffung der Exemplare zu erbieten, so bittet er den Weisen – nach Alhafi’s Begriff – Ja da kennt ihr ihn, seine Weisheit ist eben, daß er niemand borgt. – – dennoch kühn um sein Exempl. vom 2ten Theile meines brüderlichen Sh.[akespear] auf diesen einen Abend. – Versteht [s]ich, daß Ihr Ex.[emplar] für mich ist, und daß ichs nicht aus der Hand gebe, und Ihnen gleich wiederzustelle. Ich weiß, daß Sie niemand so gern und so sicher Ihre Bücher anvertrauen, als mir.
Ihr Fr. Schl.
<Senden Sie ja noch heute Berben(?), auf die ich äußerst gierig bin.>
Metadata Concerning Header
  • Date: Oktober 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 25.
Language
  • German

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