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Friedrich von Schlegel to Carl Gustav von Brinckmann

Nach beendigtem Gibbon, wünschte ich nun in die Johnsonerie einzugehn. Schicken Sie mir gütigst dasjenige von oder über ihn, worin am meisten Johnson und am meisten Kritik enthalten ist. Ich glaube an Sie, wenn auch nicht an Humbold und Genz, wenigstens noch nicht.
Nur schicken Sie mir nichts Getheiltes, wo nicht in Masse, doch Kolonnenweis.
Noch mehr als Ihre Bibl.[iothek] setze ich aber [Sie] selbst in Requizion. Wollen Wir heute Abend, unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit, Goethens Dorothea mit mir lesen; so müssen Sie aber die Güte haben zu mir zu kommen. Ich bin gestern krank gewesen, und bin heute noch nicht wohl. – Nur bringen Sie keinen Hund und keinen Begleiter <mit> außer etwa dem Predigermacher.
Ich habe Sie recht lange nicht genossen – Je souhaiterois de voir perdre le dernier roi avec les boyaux du dernier des prêtres.
Vor allen Dingen aber schicken Sie mir doch sogleich den Theil des Shakesp.[ear] worin der Caesar enthalten ist, zu einem höchst nothwendigen Gebrauch; wodurch Sie unendlich verpflichten werden
Ihren Friedrich Schlegel
Metadata Concerning Header
  • Date: Oktober 1797
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 26‒27.
Language
  • German

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