Single collated printed full text with registry labelling

Friedrich von Schlegel to Caroline von Schelling

Ich danke für Ihren Brief, liebe Caroline, und bitte um mehr. Ruhig sprechen kann ich nicht mit Ihnen, bis ich erst wieder das Wort habe, daß Sie kommen. Brinkmann hat Ihnen wahrscheinlich oder besser hoffentlich sein Portrait und meinen Zorn gebracht. Mein erster Wunsch ist, daß das Athenäum da sey, mein zweyter, daß Sie und Auguste kommen und daß Sie – doch es ist kaum Zeit. Das Barbarische, Sie Französin, will ich Ihnen schon eintränken, sobald ich nur einen Moment Zeit habe.
Ich habe schon ganz bestimmt geschrieben, wie ich mich zur Charité verhalte, und ist also darüber nichts mehr zu schreiben. – Sie werden also nun <auch> auf der Charité d’amour wohnen, nähmlich bey der alten Ungern. Zum Glück ist sie sich selbst genug um sich zu lieben und sich unglücklich zu machen. Sie hat versprochen dann im Schulgarten zu wohnen, und er ist durch und durch ein deutscher gentleman. Das Zimmer ist hübsch und ich wollte, Sie kämen, aber mit Augusten, sonst müßt ich Sie hassen.
Metadata Concerning Header
  • Date: Mitte Februar 1798
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Caroline von Schelling ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Jena · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 85.
Language
  • German

Weitere Infos ·