Dresden. Den 20ten August.
Deinen Brief habe ich erst Sonnabends erhalten, an demselben Tage kam auch Schelling, es war also viel zu spät, Dir Nachricht zu geben. Indessen triffst Du ihn nächsten Sonnabend gewiß, er bleibt noch ziemlich lange hier und geht auch nach Freyberg.
Die Levi ist noch nicht dagewesen; wenn sie aber auch gekommen wäre, um mich gleich nach Berlin zu vokken, so würde ich es doch nicht gethan haben. Indessen habe ich freylich den 4ten September als lezten Termin meiner Abreise angesetzt, und ich weiß nicht ob ich ihn ändern kann. Doch reizt mich Deine Einladung sehr. Ich genieße Dich allein ganz anders und eigentlicher, als in dem gemeinschaftlichen Kreise. Es ist künftigen Sonnabend Zeit genung alles das zu verabreden. Richte Dich ein, so lange zu bleiben als irgend möglich ist; da nun auch Schelling da ist, und eine Quote Deines Umgangs verlangt. Er hat Gl[auben] und L.[iebe] mit großem Interesse gelesen, und freut sich mit Dir darüber reden zu können. Auch bittet er die Zoologischen Fragmente mitzubringen. Was diese betrifft, so bewahre sie ja für unsern Briefwechsel, denn Du mußt unterm andern darin auch mein Sokrates in der Physik seyn. Ich habe viele Ideen und Hefte dazu, die Du noch vorher lesen mußt, ehe der Brief geschrieben wird, der außer der Einleitung einen Bericht über Deine innre Symphilosophie, und die Acten der meinigen so weit sie die Physik betrifft enthalten soll, um über die lezten ein Gutachten von Dir zu erhalten.
Ich möchte Dich auch bitten, mir den Ritter mitzubringen; auch was Du für das beste Handbuch der Mineralogie hältst, und wenn Du meynst, daß es mir nützlich und verständlich sey, auch Darwins Zoonomie.
Du schreibst seit einiger Zeit etwas kurz lieber Freund, fast etwas zu kurz für unsre Theilnahme und Besorgnisse. Bist Du mit Töplitz zufrieden? – Den Plan uns Ostern in Berlin zu sehn hast Du wie es scheint aufgegeben. Wir würden einen schönen Kreis um Dich bilden!
Von Schelling kann ich Dir noch nicht viel sagen. Indessen glaube ich nicht, daß das Gespräch mit ihm mir je vorzüglich interessant werden wird. Aber daß ich ihn gesehn habe, ist mir lieb.
Richte Dich ja ein, daß ich Dich sehe so viel als noch möglich ist. Ueber mein Kommen müssen wir erst mündlich Berathschlagung halten.
Ich umarme Dich herzlich Dein
Friedrich Schl.
Wenn Du den alten Carlowiz siehst, so grüße ihn von mir. Ich würde mich freuen ihn bey <der> Gelegenheit wieder zu sehn.
Caroline wundert sich, daß Du über Wilhelms symbolische Musik nichts schreibst. Alle grüßen herzlich, auch Charlotte.
Deinen Brief habe ich erst Sonnabends erhalten, an demselben Tage kam auch Schelling, es war also viel zu spät, Dir Nachricht zu geben. Indessen triffst Du ihn nächsten Sonnabend gewiß, er bleibt noch ziemlich lange hier und geht auch nach Freyberg.
Die Levi ist noch nicht dagewesen; wenn sie aber auch gekommen wäre, um mich gleich nach Berlin zu vokken, so würde ich es doch nicht gethan haben. Indessen habe ich freylich den 4ten September als lezten Termin meiner Abreise angesetzt, und ich weiß nicht ob ich ihn ändern kann. Doch reizt mich Deine Einladung sehr. Ich genieße Dich allein ganz anders und eigentlicher, als in dem gemeinschaftlichen Kreise. Es ist künftigen Sonnabend Zeit genung alles das zu verabreden. Richte Dich ein, so lange zu bleiben als irgend möglich ist; da nun auch Schelling da ist, und eine Quote Deines Umgangs verlangt. Er hat Gl[auben] und L.[iebe] mit großem Interesse gelesen, und freut sich mit Dir darüber reden zu können. Auch bittet er die Zoologischen Fragmente mitzubringen. Was diese betrifft, so bewahre sie ja für unsern Briefwechsel, denn Du mußt unterm andern darin auch mein Sokrates in der Physik seyn. Ich habe viele Ideen und Hefte dazu, die Du noch vorher lesen mußt, ehe der Brief geschrieben wird, der außer der Einleitung einen Bericht über Deine innre Symphilosophie, und die Acten der meinigen so weit sie die Physik betrifft enthalten soll, um über die lezten ein Gutachten von Dir zu erhalten.
Ich möchte Dich auch bitten, mir den Ritter mitzubringen; auch was Du für das beste Handbuch der Mineralogie hältst, und wenn Du meynst, daß es mir nützlich und verständlich sey, auch Darwins Zoonomie.
Du schreibst seit einiger Zeit etwas kurz lieber Freund, fast etwas zu kurz für unsre Theilnahme und Besorgnisse. Bist Du mit Töplitz zufrieden? – Den Plan uns Ostern in Berlin zu sehn hast Du wie es scheint aufgegeben. Wir würden einen schönen Kreis um Dich bilden!
Von Schelling kann ich Dir noch nicht viel sagen. Indessen glaube ich nicht, daß das Gespräch mit ihm mir je vorzüglich interessant werden wird. Aber daß ich ihn gesehn habe, ist mir lieb.
Richte Dich ja ein, daß ich Dich sehe so viel als noch möglich ist. Ueber mein Kommen müssen wir erst mündlich Berathschlagung halten.
Ich umarme Dich herzlich Dein
Friedrich Schl.
Wenn Du den alten Carlowiz siehst, so grüße ihn von mir. Ich würde mich freuen ihn bey <der> Gelegenheit wieder zu sehn.
Caroline wundert sich, daß Du über Wilhelms symbolische Musik nichts schreibst. Alle grüßen herzlich, auch Charlotte.