Dir werde ich nur die Geschichte meiner Reise schreiben, liebste Auguste. Denn was von hier zu erzählen ist, habe ich mir vorgenommen an die Mutter zu berichten. Die erste Station fuhr ich mit der kleinen Rahel und ihrem Mädchen allein. Denn die Peter ward von einem guten Freund, einem Herrn von denen, die immer Glob’ ich sagen, begleitet. Er hat[te] viel kalten dünnen Punsch bei sich und eine weiße Nachtmütze auf dem Kopfe. Mit dieser Verzierung nahm er sich recht leidlich aus, besonders da er Abschied nahm. Die Peter wurde aber nicht sehr traurig davon, und hat sich auf nichts eingelassen, als auf Essen und Schlafen. Ich weiß nicht, welches von beyden sie mehr gethan hat, oder welches sie besser kleidete, denn bey beydem blickte sie sehr freundlich aus ihren großen blauen Augen. Die Levi und Ich wir sprachen unterdeß wohl viel von Verstand, von der Mode, von raison, die man sich macht, von contenance und canaillerien. Das übrige schreib ich Dir nicht, um nicht durch die Menge französischer Worte Dein Gedächtniß zu sehr anzustrengen.
Ich habe mit der Levi gesprochen und mit der Peter gegessen und geschlafen – und mit mir selbst philosophirt. Zwischen beyden gleich getheilt saß ich und dachte mir viel. An Berlin und an Dresden, an meine Freunde hier und an Euch.
Schreib mir nur recht bald, was Ihr alle macht, und besonders was Du machst. Grüße auch die kleine Udli, den Liebling.
Dem Bücherkasten seh ich mit Erwartung entgegen. Das Bild ist gut hier angekommen.
Grüße von mir Wilhelm, Charlotte, Ernst und alle Bekannte.
Schick mir auch den Küchenzettel von Deiner Lektüre, Deine antiquarischen und künstlerischen Eindrücke über Moriz und die andern Antiken und Gemählde oder aus dem Griechischen.
Vor allen Dingen aber vergiß mein nicht. Wenn Dir die Ohren klingen, so denke nur, daß wir hier von Dir sprechen. Auch die Henriette fragt mich recht viel nach Dir und grüßt den Dichter mit dem Freyheitshut.
Gruß und Kuß.
Friedrich.
Ich habe mit der Levi gesprochen und mit der Peter gegessen und geschlafen – und mit mir selbst philosophirt. Zwischen beyden gleich getheilt saß ich und dachte mir viel. An Berlin und an Dresden, an meine Freunde hier und an Euch.
Schreib mir nur recht bald, was Ihr alle macht, und besonders was Du machst. Grüße auch die kleine Udli, den Liebling.
Dem Bücherkasten seh ich mit Erwartung entgegen. Das Bild ist gut hier angekommen.
Grüße von mir Wilhelm, Charlotte, Ernst und alle Bekannte.
Schick mir auch den Küchenzettel von Deiner Lektüre, Deine antiquarischen und künstlerischen Eindrücke über Moriz und die andern Antiken und Gemählde oder aus dem Griechischen.
Vor allen Dingen aber vergiß mein nicht. Wenn Dir die Ohren klingen, so denke nur, daß wir hier von Dir sprechen. Auch die Henriette fragt mich recht viel nach Dir und grüßt den Dichter mit dem Freyheitshut.
Gruß und Kuß.
Friedrich.