Was Sie mir neulich in Betreff der Fortsetzung des Athen.[äum] schrieben, habe ich sogleich meinem Bruder mitgetheilt; und wenn Sie völlig entschlossen wären, die Fortsetzung des Athen.[äum] in keinem Fall zu übernehmen: so hätte ich nichts weiter darüber zu sagen, da dieß nach unsrer Verabredung in Ihrer Willkühr, und wir, auch wenn die Verabredung anders wäre, beyde Ihnen gewiß nicht etwas aufdringen wollen würden, was Ihnen nachtheilig schiene.
Da aber der Anfang und der Schluß Ihres letzten Schreibens, die Sache noch nicht ganz aufzugeben scheint, so frage ich bey Ihnen an, ob ich meinem Bruder vorschlagen soll, ob er für das dritte Stück <auf> ⅓ des <bestimmten> Honorars Verzicht thun, und mit ⅔ also 10 Th[aler] Courant zufrieden seyn will, wie ich es in diesem Falle gern bereit bin.
Dann dürfte es aber nöthig <seyn>, daß Sie in Rücksicht des dritten Stücks gleich jezt einen ganz bestimmten Entschluß faßten, und es zu drucken versprächen, ohne es darauf ankommen zu lassen, ob der Debit sich gerade in den nächsten 4-6 Wochen so ansehnlich vermehrt, daß er Ihr Zutrauen neu beleben könnte. Ich glaube, daß Sie dieß Verlangen um so weniger unbillig finden werden, da doch selbst Recensionen (auf eine <baldige> in der A.[llgemeinen] L.[iteratur] Z.[eitung] zu dringen, werde ich meinen Bruder in jedem Fall bitten) und andre Bekanntmachungen unmöglich so schnell wirken können, und der Ueberschlag des Erfolgs erst in der Ostermesse ganz genau und sicher seyn kann.
Nehmen Sie diesen Vorschlag an, und verstehen Sich unter den abgeänderten Bedingungen zum Druck des Illten Stücks, so können wir <dann> nach Vollendung des ersten Bandes Ihnen völlige Zeit lassen, den Erfolg abzuwarten, <um dann> entweder die Fortsetzung aufzugeben, oder, wenn uns unterdessen das Glück günstiger ist, das IVte Stück erscheinen zu lassen.
<Die Antwort erbitte ich mir spätestens morgen Abend, weil Sonnabends der nächste Posttag nach Jena ist.>
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel
Da aber der Anfang und der Schluß Ihres letzten Schreibens, die Sache noch nicht ganz aufzugeben scheint, so frage ich bey Ihnen an, ob ich meinem Bruder vorschlagen soll, ob er für das dritte Stück <auf> ⅓ des <bestimmten> Honorars Verzicht thun, und mit ⅔ also 10 Th[aler] Courant zufrieden seyn will, wie ich es in diesem Falle gern bereit bin.
Dann dürfte es aber nöthig <seyn>, daß Sie in Rücksicht des dritten Stücks gleich jezt einen ganz bestimmten Entschluß faßten, und es zu drucken versprächen, ohne es darauf ankommen zu lassen, ob der Debit sich gerade in den nächsten 4-6 Wochen so ansehnlich vermehrt, daß er Ihr Zutrauen neu beleben könnte. Ich glaube, daß Sie dieß Verlangen um so weniger unbillig finden werden, da doch selbst Recensionen (auf eine <baldige> in der A.[llgemeinen] L.[iteratur] Z.[eitung] zu dringen, werde ich meinen Bruder in jedem Fall bitten) und andre Bekanntmachungen unmöglich so schnell wirken können, und der Ueberschlag des Erfolgs erst in der Ostermesse ganz genau und sicher seyn kann.
Nehmen Sie diesen Vorschlag an, und verstehen Sich unter den abgeänderten Bedingungen zum Druck des Illten Stücks, so können wir <dann> nach Vollendung des ersten Bandes Ihnen völlige Zeit lassen, den Erfolg abzuwarten, <um dann> entweder die Fortsetzung aufzugeben, oder, wenn uns unterdessen das Glück günstiger ist, das IVte Stück erscheinen zu lassen.
<Die Antwort erbitte ich mir spätestens morgen Abend, weil Sonnabends der nächste Posttag nach Jena ist.>
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel