Wohl möchte ich wie die beyden schlanken Jünglinge bey Euch seyn, sehn, wie die sind und wie sie Euch gefallen. Dem erstgebohrnen machen Sie viele Vorwürfe, daß er nichts von sich hören läßt. – <Und erzählen Sie mir viel von ihm.>
Ich schicke hier noch einen Beweis der menschlichen Beschränkheit! – Den litterar.[ischen] Reichsanzeiger wollte man zuerst nicht die Censur passiren lassen; doch haben wirs durchgefochten.
Fichte sagt nichts dagegen, daß wir reisen, aber lieb ist es ihm nicht. Er wird durch Schelling Sie fragen lassen, ob es denn nicht möglich sey, daß Ihr den Winter hier lebt. Dieser Anfrage kann und will ich nichts entgegensetzen. So viel ich aber weiß und denke ists nicht möglich, obgleich ich eigentlich nicht recht weiß warum.
Wenn Sie nicht kämen, das wäre sehr traurig, und auch wegen der Reise. Dor.[othea] freute sich, Sie so bald zu sehn, und dann mit Ihnen zu reisen.
Sie sollten Sich nicht durch solche Kleinigkeiten bestimmen lassen. Darüber möchte man fast böse werden. Das ist gut und löbelich von dem Tieck, daß er Euch die Augen über einen sichern Iffland gleichsam zu öffnen strebt.
Eschens Stube ist mir allenfalls gut genug, wenn keine bessere da ist. Wohnen Tiecks ganz in der Nähe, so ists mir recht, bey diesen eine Wohnung zu haben. Vielleicht ließe sich auch etwas zur Verbesserung eines solchen Zimmers wie das von Eschen thun <z. B. Weißen, Fenster und Thüren anstreichen.> Reinlichkeit ist die Hauptsache.
Doroth.[ea] hat nun auch das Logis auf den Winter vermiethet, so daß sie nur 6½ rh. verliert.
Die fernern Reiseplane sind mir noch zu fern und zu planmäßig, als daß ich recht darauf eingehn könnte.
Schelling grüßen Sie herzlich und überlegen Sie das Reisen oder Nichtreisen mit ihm, damit er seinerseits auch offen sey. Wir gehören doch alle zu der einen Familie der herrlichen Verbannten.
Verzeihen Sie daß Dor.[othea] Ihnen heute nicht schreibt. Der älteste Sohn ist krank, und ich sehr zerstreut.
Daß Sie in Schlei[ermacher]s Buch herumlesen, freut mich. Fahren Sie nur so fort.
Auguste schreibt nicht, Auguste grüßt mich nicht, Auguste ist hassenswürdig.
Malitta oder das Indische Mährchen ist noch am Aufblühen.
Viele Grüße an Tieck von mir und von seiner Schwester. Er soll wenn ers noch nicht gethan, bestimmt schreiben, ob er in Jena seyn werde zum Winter.
Was mich tröstet über Fichte, ist, daß wenn er den Winter hier bleibt, er dann sicher mehr als ein Jahr hier seyn wird.
Schreiben Sie bald wieder und verzeihen Sie die flache Unbedeutendheit meiner Sendschreiben. Von Henriette haben wir lange nichts gehört. Friedr.
Ich schicke hier noch einen Beweis der menschlichen Beschränkheit! – Den litterar.[ischen] Reichsanzeiger wollte man zuerst nicht die Censur passiren lassen; doch haben wirs durchgefochten.
Fichte sagt nichts dagegen, daß wir reisen, aber lieb ist es ihm nicht. Er wird durch Schelling Sie fragen lassen, ob es denn nicht möglich sey, daß Ihr den Winter hier lebt. Dieser Anfrage kann und will ich nichts entgegensetzen. So viel ich aber weiß und denke ists nicht möglich, obgleich ich eigentlich nicht recht weiß warum.
Wenn Sie nicht kämen, das wäre sehr traurig, und auch wegen der Reise. Dor.[othea] freute sich, Sie so bald zu sehn, und dann mit Ihnen zu reisen.
Sie sollten Sich nicht durch solche Kleinigkeiten bestimmen lassen. Darüber möchte man fast böse werden. Das ist gut und löbelich von dem Tieck, daß er Euch die Augen über einen sichern Iffland gleichsam zu öffnen strebt.
Eschens Stube ist mir allenfalls gut genug, wenn keine bessere da ist. Wohnen Tiecks ganz in der Nähe, so ists mir recht, bey diesen eine Wohnung zu haben. Vielleicht ließe sich auch etwas zur Verbesserung eines solchen Zimmers wie das von Eschen thun <z. B. Weißen, Fenster und Thüren anstreichen.> Reinlichkeit ist die Hauptsache.
Doroth.[ea] hat nun auch das Logis auf den Winter vermiethet, so daß sie nur 6½ rh. verliert.
Die fernern Reiseplane sind mir noch zu fern und zu planmäßig, als daß ich recht darauf eingehn könnte.
Schelling grüßen Sie herzlich und überlegen Sie das Reisen oder Nichtreisen mit ihm, damit er seinerseits auch offen sey. Wir gehören doch alle zu der einen Familie der herrlichen Verbannten.
Verzeihen Sie daß Dor.[othea] Ihnen heute nicht schreibt. Der älteste Sohn ist krank, und ich sehr zerstreut.
Daß Sie in Schlei[ermacher]s Buch herumlesen, freut mich. Fahren Sie nur so fort.
Auguste schreibt nicht, Auguste grüßt mich nicht, Auguste ist hassenswürdig.
Malitta oder das Indische Mährchen ist noch am Aufblühen.
Viele Grüße an Tieck von mir und von seiner Schwester. Er soll wenn ers noch nicht gethan, bestimmt schreiben, ob er in Jena seyn werde zum Winter.
Was mich tröstet über Fichte, ist, daß wenn er den Winter hier bleibt, er dann sicher mehr als ein Jahr hier seyn wird.
Schreiben Sie bald wieder und verzeihen Sie die flache Unbedeutendheit meiner Sendschreiben. Von Henriette haben wir lange nichts gehört. Friedr.