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Friedrich von Schlegel to Heinrich Frölich

Ich habe neulich vergessen Sie im Namen meines Bruders zu bitten, daß Sie ein Exempl.[ar] des Athen.[äums] an den Herrn Heine in Dresden, welcher meinem Bruder die Gefälligkeit erzeigt, ihm die Zeichnungen des Flaxman nach Jena zu schicken, besorgen möchten. Zugleich erbitte ich mir noch durch Ueberbringer dieses 2 Exempl.[are]. Die Hälfte von denen über die Zahl der Freyexempl.[are] rechnen Sie mir, die Hälfte meinem Bruder ab.
Den Sonnabend erwarte ich einen beträchtlichen Aufsatz für das nächste Stück des Ath.[enäums] von Jena zurück. Es ist dann wohl für 6–7 Bogen Mscrpt vorhanden, auch schon manches zu den Notizen desselben Stücks entworfen; und so dächte [ich] liessen Sie dann den Druck sogleich anfangen. Das Mscrpt wird Ihnen der Herr Prediger Schleiermacher geben; derselbe wird auch die Correctur besorgen, und mein Commissionair bey Ihnen seyn.
Denn ich reise in diesen Tagen (Sonntags früh) nach Jena und bitte mich mit Ihren Aufträgen zu beehren. Daß ich nicht persönlich von Ihnen Abschied nehme, werden Sie gütigst entschuldigen, da mich unsre letzte Unterredung zu sehr verstimmt hat.
Ich werde Ihnen sehr bald Mscrpt zum Ilten Theile der Lucinde schicken, und denke denselben im October gewiß noch zu beendigen.
Was die Schrift Die alten Götter betrifft, so wird es mich freuen, wenn Sie den Verlag derselben zu den angebotnen Bedingungen annehmen wollen. Es versteht sich daß die Bedingung des Vorschusses wegfällt. Nur wünsche ich, daß Sie mir die creditirten Bücher nicht sogleich abziehn, da ich sie in Hoffnung auf den Faublas genommen. Haben Sie die Lust zu diesem verloren, so sagen Sie es mir frey; sonst verlasse ich mich darauf und schicke Ihnen das Mscrpt vor meiner Abreise zu, und besorge die Ankündigung in der A.[allgemeinen] L.[itteratur] Z.[eitung].
Recht sehr wünsche ich aber auf jeden Fall, daß es bey unsrer Verabredung über Lessing pp. bleiben mag, da mir sehr gelegen ist an dieser Unternehmung.
Der Woldemar erfolgt mit vielem Dank zurück. Dagegen bitte ich um die Griechen und Römer.
Hätten Sie wohl auch die Gefälligkeit, einige Bücher für Vieweg, die ich ihm vergessen vor seiner Abreise zu geben, an selbigen auf die Messe mitzunehmen.
Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mir noch 1 Ex.[emplar] der Luc.[inde] auf Velin für meine Schwiegerin ablassen wollten.
Empfehlen Sie mich dem gütigen Andenken ihrer Frau Gemahlin.
Ihr ergebenster
Friedrich Schlegel
Die Anzeige des Athen.[äums] für den Hamb.[urger] Corr.[espondenten] erhalten Sie noch vor meiner Abreise.
Metadata Concerning Header
  • Date: Ende August 1799
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Heinrich Frölich ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 309‒310.
Language
  • German

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