den 16ten Dezember -99
Mit meiner Medezin lassen Sie es jezt nur seyn lieber Schleier: ich befinde mich wohl, und habe auch so lange geredet, und geschimpft bis man sich bessere China hier hat anschaffen müssen, ich nehme sie von Zeit zu Zeit, und befinde mich recht sehr gut. Aber nun muß ich Ihnen einen andern Auftrag geben, den Sie aber gewiß und wahrhaftig nicht vergessen müssen. Sie müssen sich bey meinen Bruder, oder bey Veit erkundigen, ob, und wenn, und wer von ihnen zur leipziger Neujahrs Messe geht? Alsdenn bitte ich Sie mit meinen Bruder oder wenn der noch nicht in Berlin ist, mit V[eit] zu verabreden, daß mir in Leipzig, vom Februar an, 4 Monathe von meinen Einkünften bezahlt werden, und zwar möchte ich es gern in L[ouis] d’or, bey denen ich hier einen Vortheil habe. Dies Geld darf nur in Leipzig an Herrn Steinacker bey Herrn Georg Joachim Göschen, Buchhändler in Leipzig abgegeben werden, der schon Ordre bekommen hat, es mir alsdenn hier anzuzeigen. Lieber S[chleiermacher] Sie müssen es mir besorgen, bey rechter Zeit, eh die Messleute abreisen von Berlin.
Und nun seyn Sie mir nicht böse daß ich Ihnen heute gar nichts anders zu schreiben weiß, und wüsste ich auch etwas, so könnte ich doch nicht. Ein Fieber, und Krampf im Hals und beyden Händen habe ich mir seit einigen Tagen, und besonders heute angeschrieben. Ich bin auch todt!
Dorothea.
[Friedrich Schlegel:]
Was geschehn ist, [ist] geschehn. Ich habe Deine unverschuldete Schuld noch nicht gesagt, denn wenn Du Dich zu Bernhardis bemühst und Ihnen das strengste Stillschweigen auch gegen Tieck befiehlst, so ist ja noch nichts verloren.
Mit meiner Medezin lassen Sie es jezt nur seyn lieber Schleier: ich befinde mich wohl, und habe auch so lange geredet, und geschimpft bis man sich bessere China hier hat anschaffen müssen, ich nehme sie von Zeit zu Zeit, und befinde mich recht sehr gut. Aber nun muß ich Ihnen einen andern Auftrag geben, den Sie aber gewiß und wahrhaftig nicht vergessen müssen. Sie müssen sich bey meinen Bruder, oder bey Veit erkundigen, ob, und wenn, und wer von ihnen zur leipziger Neujahrs Messe geht? Alsdenn bitte ich Sie mit meinen Bruder oder wenn der noch nicht in Berlin ist, mit V[eit] zu verabreden, daß mir in Leipzig, vom Februar an, 4 Monathe von meinen Einkünften bezahlt werden, und zwar möchte ich es gern in L[ouis] d’or, bey denen ich hier einen Vortheil habe. Dies Geld darf nur in Leipzig an Herrn Steinacker bey Herrn Georg Joachim Göschen, Buchhändler in Leipzig abgegeben werden, der schon Ordre bekommen hat, es mir alsdenn hier anzuzeigen. Lieber S[chleiermacher] Sie müssen es mir besorgen, bey rechter Zeit, eh die Messleute abreisen von Berlin.
Und nun seyn Sie mir nicht böse daß ich Ihnen heute gar nichts anders zu schreiben weiß, und wüsste ich auch etwas, so könnte ich doch nicht. Ein Fieber, und Krampf im Hals und beyden Händen habe ich mir seit einigen Tagen, und besonders heute angeschrieben. Ich bin auch todt!
Dorothea.
[Friedrich Schlegel:]
Was geschehn ist, [ist] geschehn. Ich habe Deine unverschuldete Schuld noch nicht gesagt, denn wenn Du Dich zu Bernhardis bemühst und Ihnen das strengste Stillschweigen auch gegen Tieck befiehlst, so ist ja noch nichts verloren.