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Friedrich von Schlegel to Friedrich Schleiermacher

Ich habe viel Freude über Deinen letzten Brief gehabt, und hätte auch wohl viel zu schreiben, aber ich fühle mich eben so ungestimmt, daß ichs lieber bis auf den nächsten Posttag lasse, weil Du doch heute wenigstens zu lesen bekommst, und doch erst nächsten Posttag über das Geld befriedigende Antwort erhalten kannst. Die Assign[ation] ist an einen Mann, der nicht hier sondern in Weimar ansäßig war und nun obendrein nach Halle gezogen ist; auch ists ein böser Schuldner, es könnte also leicht kommen, daß die Assign[ation] mit Protest zurückgeschickt würde. – Auf jeden Fall giebt W[ilhelm] an Fröhlich Ordre Dir den ganzen Rest auszuzahlen; davon nimmst Du, was Hülsen gebührt, was Dir selbst für den Garve; und was übrig bleibt verbrauchst Du für unsre Rechnungen. – Denn wenn die Assign[ation] acceptirt wird, behält W[ilhelm] was er bekommt, davon; und was vom Rest nach Abzug des für Hülsen und Dich übrig bleibt, ist mein. – Es wird freylich nicht gar viel seyn. Wegen des übrigen nächsten Posttag. Wir müssen Rath schaffen.
Es ist mir lieb daß die Ideen und das Gedicht nur 2 Bogen machen; gerathen die Naturbetrachtungen verhältnißmäßig eben so kurz im Druck, so kann das ganze Gespräch unabgebrochen in dieß Stück; welches wir sehr wünschen. Dieß geht vor, und die Gedichte aus d[em] Griechischen bleiben fürs nächste Stück.
Dieß ist kein Brief sondern nur ein Zettel
Friedrich.
Metadata Concerning Header
  • Date: Freitag, 31. Januar 1800
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Friedrich Schleiermacher ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 25. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Höhepunkt und Zerfall der romantischen Schule (1799 ‒ 1802). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hermann Patsch. Paderborn 2009, S. 55.
Language
  • German

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