Geliebter Freund,
ich habe eine große Bitte an Dich. Schicke mir so bald als möglich mit der Post Deinen ganzen Spinosa. Meine φσ [philosophischen] Vorlesungen arbeiten sich immer näher an diesen heran. Mit unglaublicher Begierde und Begeisterung werde ich mich wieder in ihn versenken und obgleich er wohl auch hier zu haben seyn müßte, gehört es doch mit zur Festlichkeit daß ich gerade Deinen habe. Laß dieses Darlehn das Gegengeschenk für den als Geschenk verkauften Stuhl seyn. Es ist mir ein Unterpfand mehr daß Du bald selbst da bist, wonach ich unbeschreiblich verlange.
Ich rechne sehr darauf. Sieh Du hast zwey Bekannte in Berl[in] die den Spinosa haben und gewiß nie in den Fall kommen ihn zu brauchen; der erste ist Herz der andere Fichte. Fehlen kann es Dir also nicht.
Zwey Drittel der Luc[inde] sollen und müssen noch vorher fertig [werden] und sind es fast schon. Sie kommen in Masse. Erfüllst Du meine Bitte, so schicke der Gelegenheit wegen, Kants Kr[itik] der prakt[ischen] V[ernunft], Prolegomena und Grundlegung der Sitten mit, zwey muß ich wenigstens von diesen Büchern besitzen.
Ich schicke hier einen halben Brief von Wilh[elm] woraus Du siehst daß die schlechten Einflüsse auch den Jahrbüchern drohen. Diese finde ich darin, daß wenn nun einmal der Fehler gemacht werden sollte, Fichte’n das Mitredact[orat] anzubieten, dieß durch W[ilhelm] selbst nicht durch Schelling geschehen mußte. Er hätte es aber überhaupt nicht thun sollen ohne die Mitglieder der ersten Ordnung zu fragen; ich sage als solches ein bestimmtes Nein und habe ihm solches schon geschrieben. Ich wünschte Du redetest darüber mit Bernhardi und ihr schicktet ihm dann gemeinschaftlich Euer Votum, wenn Ihr Euch gleich mir berechtigt haltet es in diesem Falle auch ungefragt zu geben.
ich habe eine große Bitte an Dich. Schicke mir so bald als möglich mit der Post Deinen ganzen Spinosa. Meine φσ [philosophischen] Vorlesungen arbeiten sich immer näher an diesen heran. Mit unglaublicher Begierde und Begeisterung werde ich mich wieder in ihn versenken und obgleich er wohl auch hier zu haben seyn müßte, gehört es doch mit zur Festlichkeit daß ich gerade Deinen habe. Laß dieses Darlehn das Gegengeschenk für den als Geschenk verkauften Stuhl seyn. Es ist mir ein Unterpfand mehr daß Du bald selbst da bist, wonach ich unbeschreiblich verlange.
Ich rechne sehr darauf. Sieh Du hast zwey Bekannte in Berl[in] die den Spinosa haben und gewiß nie in den Fall kommen ihn zu brauchen; der erste ist Herz der andere Fichte. Fehlen kann es Dir also nicht.
Zwey Drittel der Luc[inde] sollen und müssen noch vorher fertig [werden] und sind es fast schon. Sie kommen in Masse. Erfüllst Du meine Bitte, so schicke der Gelegenheit wegen, Kants Kr[itik] der prakt[ischen] V[ernunft], Prolegomena und Grundlegung der Sitten mit, zwey muß ich wenigstens von diesen Büchern besitzen.
Ich schicke hier einen halben Brief von Wilh[elm] woraus Du siehst daß die schlechten Einflüsse auch den Jahrbüchern drohen. Diese finde ich darin, daß wenn nun einmal der Fehler gemacht werden sollte, Fichte’n das Mitredact[orat] anzubieten, dieß durch W[ilhelm] selbst nicht durch Schelling geschehen mußte. Er hätte es aber überhaupt nicht thun sollen ohne die Mitglieder der ersten Ordnung zu fragen; ich sage als solches ein bestimmtes Nein und habe ihm solches schon geschrieben. Ich wünschte Du redetest darüber mit Bernhardi und ihr schicktet ihm dann gemeinschaftlich Euer Votum, wenn Ihr Euch gleich mir berechtigt haltet es in diesem Falle auch ungefragt zu geben.