Jena den 18t Febr 1801.
So unangenehm es mir sein muß, daß Ihre gütigen Bemühungen mein werthester Freund, noch fruchtlos geblieben sind, so war es mir doch sehr lieb und werth zu wissen daß Sie mit solch Eifer und Ernst an die Erfüllung meiner Bitte gedacht haben; und so habe ich doch schon jezt etwas dabei gewonnen, was mich nicht bereuen macht, sie gethan zu haben.
Allerdings ist der Zweck, auf den es ankömmt, noch nicht erreicht. Sollte sich Ihnen also bis zur Messe noch Gelegenheit zeigen, so nehme ich meine Bitte nicht zurück, sondern thue sie von neuem, und so wohl der Zweck auf den sie sich bezieht als der freundschaftl[iche] Ernst mit dem Sie Sich der Sache angenommen haben, erlaubt mir dieses ohne Furcht vor Indiscretion zu thun. Lassen Sie es dann, wenn es seyn kann, so sein, wie ich zuletzt schrieb; 40 L[ouis]d[o]rs bis Ostern 1802. –
Uebrigens geht es uns ganz leidlich. Mad[ame] Veit hat einigemal gekränkelt, doch ist der Winter im Ganzen sehr glücklich vorüber gegangen. Ritter sitzt tief im Galvanismus und ist fleißiger als je. Beide grüßen Sie herzlich.
Sophien rührte Ihr letzter Brief sehr. Uebrigens lebt oder stirbt sie auf die alte Weise zwischen Leben und Sterben, da auch in der That kein Grund da ist, sich zu einem von beiden zu entschließen. –
Haben Sie diesen Winter etwas gearbeitet, so geben Sie mir Nachricht davon.
Empfehlen Sie mich Herrn von Savigné und leben Sie wohl.
Ihr
Friedrich Schlegel.
So unangenehm es mir sein muß, daß Ihre gütigen Bemühungen mein werthester Freund, noch fruchtlos geblieben sind, so war es mir doch sehr lieb und werth zu wissen daß Sie mit solch Eifer und Ernst an die Erfüllung meiner Bitte gedacht haben; und so habe ich doch schon jezt etwas dabei gewonnen, was mich nicht bereuen macht, sie gethan zu haben.
Allerdings ist der Zweck, auf den es ankömmt, noch nicht erreicht. Sollte sich Ihnen also bis zur Messe noch Gelegenheit zeigen, so nehme ich meine Bitte nicht zurück, sondern thue sie von neuem, und so wohl der Zweck auf den sie sich bezieht als der freundschaftl[iche] Ernst mit dem Sie Sich der Sache angenommen haben, erlaubt mir dieses ohne Furcht vor Indiscretion zu thun. Lassen Sie es dann, wenn es seyn kann, so sein, wie ich zuletzt schrieb; 40 L[ouis]d[o]rs bis Ostern 1802. –
Uebrigens geht es uns ganz leidlich. Mad[ame] Veit hat einigemal gekränkelt, doch ist der Winter im Ganzen sehr glücklich vorüber gegangen. Ritter sitzt tief im Galvanismus und ist fleißiger als je. Beide grüßen Sie herzlich.
Sophien rührte Ihr letzter Brief sehr. Uebrigens lebt oder stirbt sie auf die alte Weise zwischen Leben und Sterben, da auch in der That kein Grund da ist, sich zu einem von beiden zu entschließen. –
Haben Sie diesen Winter etwas gearbeitet, so geben Sie mir Nachricht davon.
Empfehlen Sie mich Herrn von Savigné und leben Sie wohl.
Ihr
Friedrich Schlegel.