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Friedrich von Schlegel to [Georg Andreas] Reimer

Geehrtester Freund,
Ich wage es mich mit einer Bitte an Sie zu wenden, an der mir außerordentl[ich] viel gelegen ist.
Ich hatte bestimmt darauf gerechnet, jezt eine bedeutende Summe zu erhalten. Allein durch ein sonderbares Zusammentreffen von Umständen leidet dieses einigen Aufschub, wodurch ich für diesen Augenblick in die größte und dringendste Verlegenheit gerathe.
Wollten Sie die Freundschaft für mich haben, mir auf die 200 rth [Reichsthaler] die Sie mir zur Mitte Aprils versprochen, einen Wechsel auszustellen, etwa zahlbar in der Leipz[iger] Ostermesse, oder d[en] 1tMay – so wäre mir geholfen, denn ich würde sehr leicht sogleich baar Geld dafür bekommen können. –
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie viel mir grade in diesem Augenblick darauf ankömmt. Sie würden Sich dadurch einen großen Anspruch auf meine Dankbarkeit erwerben. Ich bitte Sie recht sehr, schlagen Sie es mir nicht ab. –
Schleierm[acher] empfiehlt sich Ihnen
Ihr
Friedr Schlegel
Erfüllen Sie meine Bitte, so möchte ich Sie bitten, mir wo möglich den Wechsel noch morgen zu geben.
Metadata Concerning Header
  • Date: [vor dem 22. Januar 1802]
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: [Georg Andreas] Reimer
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 25. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Höhepunkt und Zerfall der romantischen Schule (1799 ‒ 1802). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hermann Patsch. Paderborn 2009, S. 324.
Language
  • German

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