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Friedrich von Schlegel to Friedrich Schleiermacher

Donnerstag den 28ten Abends.
Deinem Verlangen gemäß schreibe ich Dir eine Zeile Nachricht von hier aus. Ich bin sehr gut gefahren aber in der schlechtesten oder ganz ohne Gesellschaft, ich müßte denn die Henriette Arnstein, die ich in Potsdam traf und sprach, nicht zu einer von beiden Rubriken sondern zwischen beiden als etwas besondres setzen. – Um 5 Uhr Nachmittag schon war ich hier. Aber was half es? Statt Doroth[ea] nur ein Brief. Sie ist nun jezt in Leipzig, und ich hier. Ist das nicht sehr zweckmäßig? Sie hat das klüger gefunden, die Abscheuliche.
Eleonoren grüßen Sie mir sehr; ich weiß nicht ob ich zunächst auf göttliche Weise an ihre göttlichen Augen schreibe, oder auf menschliche an ihr menschliches Herz.
Lebe wohl geliebter Freund. Bald hörst Du mehr von mir.
Schreibe Du mir, was etwa noch von der Geschichte mit dem Alarcos, oder vielmehr von dem Gerede darüber denn die Geschichte ist ja aus, zu schreiben ist. Von Dir höre ich es am lautersten und reifsten. Grüße die Herz.
Friedrich
Metadata Concerning Header
  • Date: Donnerstag, 28. Januar 1802
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Friedrich Schleiermacher ·
  • Place of Dispatch: Halle (Saale) · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 25. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Höhepunkt und Zerfall der romantischen Schule (1799 ‒ 1802). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hermann Patsch. Paderborn 2009, S. 326.
Language
  • German

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