Dresden den 4ten Febr 1802.
Ich bin hier nun seit einigen Tagen unter den liebenswürdigen Menschen, und lasse mirs wohl gefallen in der schönen Ruhe und was am besten ich fühle daß ich werde arbeiten können. Ich hoffe mit Gewißheit daß ich bis zu meinem Geburtstag den 10ten März mit den Platonischen Arbeiten ganz fertig sein werde. Frommann hat mir dringend geschrieben. Ich sehe mit der größten Sehnsucht dem Phaedrus und auch dem Protagoras entgegen; ich bitte Dich, alles was noch zurück ist, unverzüglich zu beendigen, und diese Arbeit allen andern vorzuziehn. Der Fortgang des Unternehmens hängt jezt davon ab. An meinem Fleiß sollst Du Wunder erleben. –
Dor[othea] fand ich gesünder als ich hoffte, wirklich wohl, so wohl als sie es lange nicht war. Sie hat eine große Freude über Deinen Brief gehabt. Daß sie ihn heute noch nicht beantwortet, wirst Du ihr gewiß verzeihen, da Du weißt, wie es die ersten Tage an einem fremden Ort zu gehen pflegt. Wir essen und sind bei Ernsts. Dor[othea] wohnt in einer freilich bis jezt zieml[ich] schlechten Chambre garnie, aber im Hause neben an.
Die kleine Auguste ist ein himmlisches Kind, die ich sehr liebe.
Die arme Dor[othea] hat noch viel Noth ausgestanden. Die 150 R[eichsthaler] waren auf der Post einen Postt[ag] liegen geblieben, und während dessen hatte Karoline die kleinen Gläubiger angesagt, sie sollten für ihr Geld sorgen.
Das Leben bei Dir dieß leztemal wird mir unvergeßlich sein. Es war gewiß nicht weniger fruchtbar als das erstemal. Eleonore grüße herzlich von mir. Möchte doch Dor[othea] sie kennen, sie verständen sich gewiß beim ersten Blik.
Friedrich
Ich soll zur Gesellschaft der übrigen kommen.
An Hülsen nächstens.
Die Einleitung zum Parm[enides] soll der zum Phaedr[us] würdig werden.
Ich umarme Dich aus rechtem Herzensgrunde.
Was macht die Clique? Wie steht es an der Jungfernbrücke?
Ich bin hier nun seit einigen Tagen unter den liebenswürdigen Menschen, und lasse mirs wohl gefallen in der schönen Ruhe und was am besten ich fühle daß ich werde arbeiten können. Ich hoffe mit Gewißheit daß ich bis zu meinem Geburtstag den 10ten März mit den Platonischen Arbeiten ganz fertig sein werde. Frommann hat mir dringend geschrieben. Ich sehe mit der größten Sehnsucht dem Phaedrus und auch dem Protagoras entgegen; ich bitte Dich, alles was noch zurück ist, unverzüglich zu beendigen, und diese Arbeit allen andern vorzuziehn. Der Fortgang des Unternehmens hängt jezt davon ab. An meinem Fleiß sollst Du Wunder erleben. –
Dor[othea] fand ich gesünder als ich hoffte, wirklich wohl, so wohl als sie es lange nicht war. Sie hat eine große Freude über Deinen Brief gehabt. Daß sie ihn heute noch nicht beantwortet, wirst Du ihr gewiß verzeihen, da Du weißt, wie es die ersten Tage an einem fremden Ort zu gehen pflegt. Wir essen und sind bei Ernsts. Dor[othea] wohnt in einer freilich bis jezt zieml[ich] schlechten Chambre garnie, aber im Hause neben an.
Die kleine Auguste ist ein himmlisches Kind, die ich sehr liebe.
Die arme Dor[othea] hat noch viel Noth ausgestanden. Die 150 R[eichsthaler] waren auf der Post einen Postt[ag] liegen geblieben, und während dessen hatte Karoline die kleinen Gläubiger angesagt, sie sollten für ihr Geld sorgen.
Das Leben bei Dir dieß leztemal wird mir unvergeßlich sein. Es war gewiß nicht weniger fruchtbar als das erstemal. Eleonore grüße herzlich von mir. Möchte doch Dor[othea] sie kennen, sie verständen sich gewiß beim ersten Blik.
Friedrich
Ich soll zur Gesellschaft der übrigen kommen.
An Hülsen nächstens.
Die Einleitung zum Parm[enides] soll der zum Phaedr[us] würdig werden.
Ich umarme Dich aus rechtem Herzensgrunde.
Was macht die Clique? Wie steht es an der Jungfernbrücke?