Dresden den 2ten April 1802
Sie haben mir eine große Freude gemacht, theuerster Freund, durch Ihren freundschaftlichen Brief, durch die Bereitwilligkeit mit der Sie alle meine Vorschläge bewilligen. Die Geduld die Sie an mir üben, ist in der That der beste Lohn für die unermeßliche Geduld die ich in dieser herkulischen Arbeit ang[ewendet] habe. –
Werden [Sie b]öse sein, daß der Parmenides noch nicht dabei ist? Er folgt nächstens, so wie alles übrige. –
Erfreuen Sie mich recht bald durch einige Zeilen und womöglich durch einige Aushängebogen von dem Phaedrus in seiner neuen Gestalt. Die Einleitung wird, wie sich versteht dem Gespräch selbst vorangedruckt. Das Werk hat mich so sehr gewonnen daß ich dem Schlei[ermacher] Recht geben muß, obgleich ich es nicht für nothwendig hielt und anfangs dagegen war. –
Wär es wohl möglich, werthester Freund, daß Sie Schleiermacher nun 60 Th[aler] etwa in Berlin assignirten? – Es muß doch auch nach Abzug der Druckkosten auf seinen Antheil gewiß so viel und auch vielleicht noch etwas mehr bleiben.
Noch eine Bitte. Melden Sie mir doch bestimmt den Tag, wenn Sie nach Leipzig [reisen]. Wir kommen in den ersten Tagen des Mai nach Jena zurück. In Leipzig wünschte ich Sie eigentlich nicht zu finden; ich möchte nicht über einen Tag da bleiben und man ist so zerstreut da. Und doch habe ich noch recht viel mit Ihnen zu reden, und möchte Sie gern noch mit rechter Ruhe sehen. In Jena bleibe ich länger, aber freilich auch {nur} um auf einige Zeit Abschied davon zu nehmen. Wenn es mir in mancher Rücksicht Leid thut, diesen Ort zu verlassen, so ist eine der vorzüglichsten Ihre freundschaftliche Theilnahme, die Sie uns bewiesen haben. Ich hoffe, daß Sie uns wenigstens einen Theil davon erhalten. Ich wünschte daß Ihre merkantilische Disposition Ihnen erlauben möchte, in dieser einen kleinen Platz für mich offen zu erhalten; ich meine für ein eignes poetisches oder philosophisches aber in einem Bande zu vollendendes Werk. Aber es muß dieses mündlich besprochen werden; ich bitte nur mir einen Platz für ein solches zur O[ster]M[esse] 1803 offen zu erhalten. Es scheint indiskret, dieses vorzuschlagen, da ich mich als ein so langsamer Arbeiter gezeigt habe; aber ich möchte es gern wieder gut machen, und auch nicht bloß als Uebersetzer in Ihrer Liste stehn. Ich erwähne diesen Wunsch, weil ich mit Ihnen darüber sprechen möchte; denn durch Briefe ist es nachher besonders in etwas weiter Entfernung sehr umständlich.
Leben Sie herzlich wohl und empfehlen Sie mich und M[adame] Veit Ihrer Frau Gemahlin.
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel.
Tieck ist nie weniger mit Ihnen zerfallen gewesen als jezt. Das kann ich bezeugen[.] O die Berliner! Was von daher geschrieben wird, ist in der Regel nicht wahr.
Verzeihen Sie die flüchtige Eile dieses Briefes. Ich wollte die Sendung nicht aufhalten. –
Sie haben mir eine große Freude gemacht, theuerster Freund, durch Ihren freundschaftlichen Brief, durch die Bereitwilligkeit mit der Sie alle meine Vorschläge bewilligen. Die Geduld die Sie an mir üben, ist in der That der beste Lohn für die unermeßliche Geduld die ich in dieser herkulischen Arbeit ang[ewendet] habe. –
Werden [Sie b]öse sein, daß der Parmenides noch nicht dabei ist? Er folgt nächstens, so wie alles übrige. –
Erfreuen Sie mich recht bald durch einige Zeilen und womöglich durch einige Aushängebogen von dem Phaedrus in seiner neuen Gestalt. Die Einleitung wird, wie sich versteht dem Gespräch selbst vorangedruckt. Das Werk hat mich so sehr gewonnen daß ich dem Schlei[ermacher] Recht geben muß, obgleich ich es nicht für nothwendig hielt und anfangs dagegen war. –
Wär es wohl möglich, werthester Freund, daß Sie Schleiermacher nun 60 Th[aler] etwa in Berlin assignirten? – Es muß doch auch nach Abzug der Druckkosten auf seinen Antheil gewiß so viel und auch vielleicht noch etwas mehr bleiben.
Noch eine Bitte. Melden Sie mir doch bestimmt den Tag, wenn Sie nach Leipzig [reisen]. Wir kommen in den ersten Tagen des Mai nach Jena zurück. In Leipzig wünschte ich Sie eigentlich nicht zu finden; ich möchte nicht über einen Tag da bleiben und man ist so zerstreut da. Und doch habe ich noch recht viel mit Ihnen zu reden, und möchte Sie gern noch mit rechter Ruhe sehen. In Jena bleibe ich länger, aber freilich auch {nur} um auf einige Zeit Abschied davon zu nehmen. Wenn es mir in mancher Rücksicht Leid thut, diesen Ort zu verlassen, so ist eine der vorzüglichsten Ihre freundschaftliche Theilnahme, die Sie uns bewiesen haben. Ich hoffe, daß Sie uns wenigstens einen Theil davon erhalten. Ich wünschte daß Ihre merkantilische Disposition Ihnen erlauben möchte, in dieser einen kleinen Platz für mich offen zu erhalten; ich meine für ein eignes poetisches oder philosophisches aber in einem Bande zu vollendendes Werk. Aber es muß dieses mündlich besprochen werden; ich bitte nur mir einen Platz für ein solches zur O[ster]M[esse] 1803 offen zu erhalten. Es scheint indiskret, dieses vorzuschlagen, da ich mich als ein so langsamer Arbeiter gezeigt habe; aber ich möchte es gern wieder gut machen, und auch nicht bloß als Uebersetzer in Ihrer Liste stehn. Ich erwähne diesen Wunsch, weil ich mit Ihnen darüber sprechen möchte; denn durch Briefe ist es nachher besonders in etwas weiter Entfernung sehr umständlich.
Leben Sie herzlich wohl und empfehlen Sie mich und M[adame] Veit Ihrer Frau Gemahlin.
Ganz der Ihrige
Friedrich Schlegel.
Tieck ist nie weniger mit Ihnen zerfallen gewesen als jezt. Das kann ich bezeugen[.] O die Berliner! Was von daher geschrieben wird, ist in der Regel nicht wahr.
Verzeihen Sie die flüchtige Eile dieses Briefes. Ich wollte die Sendung nicht aufhalten. –