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Friedrich von Schlegel to Friedrich Majer
Dresden den 29ten April 1802
Was machst Du theurer Freund? Es verlangt mich einmal sehr wieder von Dir zu hören, auch von Deinen Arbeiten zu wissen vorzüglich dem Fortgange der Nordischen und Indischen Mythologie.
Hier schicke ich Dir unterdessen endlich den Alarkos, dem ich bei vielen eine so schöne Theilnahme wünsche als er bei Dir fand. Die Vignette ist sehr gut nach meinem Bedünken; die Zeichnung ist von Friedr[ich] Tieck aber der Stich taugt sonst nicht viel[.] Ende Mai hoffe ich Dich zu sehn, wenn Du nicht unterdessen extra in Island in Walhalla oder in Madura bist.
Tieck hat sich unterdessen auch sehr mit isländischer Poesie beschäftigt, und sieht Deinem Werke mit Verlangen entgegen.
Sei mir gegrüßt und lebe wohl. Begegnest Du Deinem Namensvetter dem Professor so bohre ihm in meinem Namen auch aller lustigen Künstler die hier sind, einen großen Esel. Buri ist seit einigen Tag[en] hier. Er hat Auftrag die Madonna von Raphael für d[ie] Königin von Preußen zu copiren.
Noch einmahl sei gegrüßt und lebe wohl
Friedr Schlegel
Was machst Du theurer Freund? Es verlangt mich einmal sehr wieder von Dir zu hören, auch von Deinen Arbeiten zu wissen vorzüglich dem Fortgange der Nordischen und Indischen Mythologie.
Hier schicke ich Dir unterdessen endlich den Alarkos, dem ich bei vielen eine so schöne Theilnahme wünsche als er bei Dir fand. Die Vignette ist sehr gut nach meinem Bedünken; die Zeichnung ist von Friedr[ich] Tieck aber der Stich taugt sonst nicht viel[.] Ende Mai hoffe ich Dich zu sehn, wenn Du nicht unterdessen extra in Island in Walhalla oder in Madura bist.
Tieck hat sich unterdessen auch sehr mit isländischer Poesie beschäftigt, und sieht Deinem Werke mit Verlangen entgegen.
Sei mir gegrüßt und lebe wohl. Begegnest Du Deinem Namensvetter dem Professor so bohre ihm in meinem Namen auch aller lustigen Künstler die hier sind, einen großen Esel. Buri ist seit einigen Tag[en] hier. Er hat Auftrag die Madonna von Raphael für d[ie] Königin von Preußen zu copiren.
Noch einmahl sei gegrüßt und lebe wohl
Friedr Schlegel