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Friedrich von Schlegel to Helmina von Chézy

Freitag Vormittag
Ich war neulich dadurch daß Sie uns wieder mein Vermuthen so schnell vor den Augen verschwanden, so überrascht, daß ich vergaß Sie zu bitten, ob Sie nicht, wenn Sie auf einen Tag hereinkommen, uns diesen ganz schenken und bei uns essen wollten: Da Sie den Sonntag nannten so werden wir Sie diesen Tag erwarten wenn Sie es nicht noch anders bestimmen.
Haben Sie Musse und ist ihre Stimmung günstig, so denken Sie an mich, ich meine an Ihr Versprechen und mein Journal Haben Sie hier etwas zu bestellen oder einzurichten, so werden wir gern alles thun, besonders um Sie in unsre Nähe zu bringen. Hier bietet man Ihnen jezt ein sehr hübsches Apartement mit der Pension für 7 Louisd. monatlich an. Es wäre ein Gewinn für uns, wenn Ihre Verhältnisse Ihnen erlaubten, dieß Anerbieten anzunehmen.
Vor allen Dingen erhalten Sie uns Ihr freundschaftliches Andenken und kommen Sie den Sonntag nicht zu spät.
Ihr ergebenster
Friedrich Schlegel.
Daß meine Frau sich Ihnen aufs beste empfiehlt, versteht sich ohnehin, da ich in unserm gemeinschaftlichen Namen gesprochen habe.
Der Bürger Schweighäuser führt jezt eine sehr nomadische Lebensart; er ist etwas repandirt, doch sahen wir ihn gestern einen Augenblick
Metadata Concerning Header
  • Date: Freitag, 5. November 1802
  • Sender: Friedrich von Schlegel ·
  • Recipient: Helmina von Chézy ·
  • Place of Dispatch: Paris · ·
  • Place of Destination: Paris · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 26. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Pariser und Kölner Lebensjahre (1802‒1808). Erster Teil (Juni 1802 ‒ Dezember 1805). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hans Dierkes. Paderborn 2018, S. 43‒44.
Language
  • German

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