Erschließung durch Herausgeber Hans Dierkes, KFSA Bd. 26.1.
Friedrich Schleiermacher an Henriette Herz, 14. November 1802: Mitgetheilt habe ich ihm [FS] meine Zweifel kürzlich in nuce [...]. (KGA V/6, Nr. 1377, 11).
Dorothea Schlegel an Friedrich Schleiermacher, 20./21. November 1802: Jetzt aber soll und muß es geschehen, seit einigen Tagen drängt es mich gewaltig, es länger nicht zu verschieben, und so verschiebe ich es auch länger nicht, unbekümmert wann der Brief fortgeschickt wird, [...]. Die Herz hat Ihnen geschrieben daß es uns hier nicht gefiele; daran hat sie Recht, und doch nicht Recht; [...]. (Schelten Sie den Friedrich nicht so wegen des Platos, der arme Mensch thut was er kann, und mehr als er sollte; [...]. Warum sind Sie so sehr dagegen daß Friedrich etwas in Vermehren seinen Almanach giebt?
Friedrich Schlegel an Friedrich Schleiermacher, 4. Dezember 1802: Dein Brief, geliebter Freund, hat uns herzliche Freude gemacht. Möchte auch Eure Vereinigung nun geschehen sein, und wir die Nachricht davon haben! [...] Daß Du den Parmenides nun auch für ein Bruchstück erkennst, ist mir unendlich lieb. Das Factum ist mir vor der Hand das wichtigste, Du willst ihm eine Erklärung geben, zu der ich wenigstens bis jetzt keinen Beweis gefunden; [...]. Laches und Charmides sind sehr schöne und sehr platonisirende Schriften (wie auch Νομοι, Gorgias und Symposion) und man kann sie alle leicht für Platonisch halten, was ich jedoch nie thun werde. Das Du aber das schlechtere Machwerk des Meno und Euthydemus bei fernerm u allgemeinerem Lesen des Plato ächt halten solltest, ist mir nicht glaublich. Ich werde Deine Anführungen dafür indes nachprüfen; [...]. Mich wundert, daß Du die beiden kleinen Einleitungen noch nicht hattest da Du schriebst, sie sind schon sehr lange abgesandt; [...]. Du fragst nach meinen andern Arbeiten, nach der Encyclopaedie? [...] Wie ungern ich Deine Mathematik entbehre, kann ich nicht sagen. [...].
Friedrich Schleiermacher an Henriette Herz, 14. November 1802: Mitgetheilt habe ich ihm [FS] meine Zweifel kürzlich in nuce [...]. (KGA V/6, Nr. 1377, 11).
Dorothea Schlegel an Friedrich Schleiermacher, 20./21. November 1802: Jetzt aber soll und muß es geschehen, seit einigen Tagen drängt es mich gewaltig, es länger nicht zu verschieben, und so verschiebe ich es auch länger nicht, unbekümmert wann der Brief fortgeschickt wird, [...]. Die Herz hat Ihnen geschrieben daß es uns hier nicht gefiele; daran hat sie Recht, und doch nicht Recht; [...]. (Schelten Sie den Friedrich nicht so wegen des Platos, der arme Mensch thut was er kann, und mehr als er sollte; [...]. Warum sind Sie so sehr dagegen daß Friedrich etwas in Vermehren seinen Almanach giebt?
Friedrich Schlegel an Friedrich Schleiermacher, 4. Dezember 1802: Dein Brief, geliebter Freund, hat uns herzliche Freude gemacht. Möchte auch Eure Vereinigung nun geschehen sein, und wir die Nachricht davon haben! [...] Daß Du den Parmenides nun auch für ein Bruchstück erkennst, ist mir unendlich lieb. Das Factum ist mir vor der Hand das wichtigste, Du willst ihm eine Erklärung geben, zu der ich wenigstens bis jetzt keinen Beweis gefunden; [...]. Laches und Charmides sind sehr schöne und sehr platonisirende Schriften (wie auch Νομοι, Gorgias und Symposion) und man kann sie alle leicht für Platonisch halten, was ich jedoch nie thun werde. Das Du aber das schlechtere Machwerk des Meno und Euthydemus bei fernerm u allgemeinerem Lesen des Plato ächt halten solltest, ist mir nicht glaublich. Ich werde Deine Anführungen dafür indes nachprüfen; [...]. Mich wundert, daß Du die beiden kleinen Einleitungen noch nicht hattest da Du schriebst, sie sind schon sehr lange abgesandt; [...]. Du fragst nach meinen andern Arbeiten, nach der Encyclopaedie? [...] Wie ungern ich Deine Mathematik entbehre, kann ich nicht sagen. [...].