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Dorothea von Schlegel to Helmina von Chézy

Freitag liebes Kind siehst Du uns bey Dir, wenn es Dir recht ist. Wie bist Du denn den Abend mit den Jünglingen nach Hause gekommen? il povero Schweighäuser ist krank, wir haben diesen morgen Nachricht von ihm gehabt. Wie kann er krank seyn, da Mutter und Tochter ihn so lieben? Aber im Ernst, er muß doch recht krank seyn, da er sich beklagt, und den Arzt verlangt. Ich möchte ihn so gern hülfreich seyn – jetzt fühle ich es daß ich weit weg wohne. Könnte ich ihn irgend nützlich seyn, so laß es mich ja wissen liebe Helmina.
Du warst neulich so hübsch und so liebenswürdig, daß ich Dich (zwar nicht lieber habe als vorher) aber doch gar nicht vergessen kann; ich hoffe die Jünglinge werden es auch gefühlt haben. Gott seegne und erhalte Dich, und behalte Deine gute Mutter lieb.
Dorothea.
Friedrich, der sich gegen den Vaterstand auflehnt, in dem Verhältniß mit Dir nemlich, der grüßt Dich aufs freundlichste
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Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 10. November 1802
  • Sender: Dorothea von Schlegel ·
  • Recipient: Helmina von Chézy ·
  • Place of Dispatch: Paris · ·
  • Place of Destination: Paris · ·
Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 26. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Pariser und Kölner Lebensjahre (1802‒1808). Erster Teil (Juni 1802 ‒ Dezember 1805). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Hans Dierkes. Paderborn 2018, S. 45.
Language
  • German

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