Hochwürdiger Herr Pfarrer,
Ich darf Stuttgard nicht verlaßen, ohne Ihnen den herzlichsten innigsten Dank abzustatten, für die sehr gütige Aufnahme, die ich hier auf Ihre Empfehlung genoß.
Mad. Ehrmann nahm mich mit der grösten Güte auf; hatte längst nach Briefen von Ihnen sich gesehnt, empfiehlt sich, u. dankt herzlich. Herr Prof. Ströhli hat, durch Ihre Güte, mir einen ganzen Tag geschenkt; hatte Herrn Lohbauer, der sich freute Ihren Namen zu hören, eingeladen. Herrn Schubart habe ich, aus Mangel der Zeit, nur eine Charte schiken können. Die Frau Herzoginn, welche erst den Morgen vor meiner Ankunft von Ihnen gesprochen, und Briefe von Ihnen gewünscht hatte, ist nicht wieder nach Stuttgard gekommen. Ich habe aber Ihren Brief dem Sekretär [/] derselben übergeben, u. es gewagt, ein paar Zeilen von mir selbst zum Besten der guten Titot beizulegen. Morgen wird sie die Briefe erhalten.
Ich kann nicht mehr schreiben, denn es ist 12. Uhr, und ich reise morgen früh um 7. Uhr; und auch ohne das würde ich es kaum wagen Ihnen mehr zu lesen zu geben, um Ihre Zeit zu schonen, als daß ich, nicht um den Brief zu schließen, sondern mit der wahrsten Ergebenheit, Hochachtung, und Dankbarkeit bin
Eurer Hochwürden
gehorsamster Diener
Fichte.
Stuttgard
d. 10. Aprill. 1790.
Sr
des Herrn Pfarrer Lavater
Hochwürden
d. Einschluß.
zu
Zürich.
Ich darf Stuttgard nicht verlaßen, ohne Ihnen den herzlichsten innigsten Dank abzustatten, für die sehr gütige Aufnahme, die ich hier auf Ihre Empfehlung genoß.
Mad. Ehrmann nahm mich mit der grösten Güte auf; hatte längst nach Briefen von Ihnen sich gesehnt, empfiehlt sich, u. dankt herzlich. Herr Prof. Ströhli hat, durch Ihre Güte, mir einen ganzen Tag geschenkt; hatte Herrn Lohbauer, der sich freute Ihren Namen zu hören, eingeladen. Herrn Schubart habe ich, aus Mangel der Zeit, nur eine Charte schiken können. Die Frau Herzoginn, welche erst den Morgen vor meiner Ankunft von Ihnen gesprochen, und Briefe von Ihnen gewünscht hatte, ist nicht wieder nach Stuttgard gekommen. Ich habe aber Ihren Brief dem Sekretär [/] derselben übergeben, u. es gewagt, ein paar Zeilen von mir selbst zum Besten der guten Titot beizulegen. Morgen wird sie die Briefe erhalten.
Ich kann nicht mehr schreiben, denn es ist 12. Uhr, und ich reise morgen früh um 7. Uhr; und auch ohne das würde ich es kaum wagen Ihnen mehr zu lesen zu geben, um Ihre Zeit zu schonen, als daß ich, nicht um den Brief zu schließen, sondern mit der wahrsten Ergebenheit, Hochachtung, und Dankbarkeit bin
Eurer Hochwürden
gehorsamster Diener
Fichte.
Stuttgard
d. 10. Aprill. 1790.
Sr
des Herrn Pfarrer Lavater
Hochwürden
d. Einschluß.
zu
Zürich.