Gotha, 25. Mai 1793.
Da ich Herrn Prof. Hufeland unmöglich zu Hause vermuthen kann: so nehme ich mir die Freiheit, Ew. Wolgebo[/]ren über Gegenstände zu schreiben, über die ich nur mit demselben zu reden das Glück gehabt.
Die Recension des Aenisedemus habe ich übernommen, und werde sie binnen einiger Zeit von Zürich aus einschicken. Neuerlich habe ich Gebhard, über die sittliche Güte aus un interessirtem Wohlwollen – Weishaupt, über Wahrheit und sittliche Vollkommenheit – und das Buch von dem Bewußtseyn als allgemeinem Grunde der Weltweisheit gelesen. Obschon alle drei an sich nicht wichtig sind, scheinen sie mir doch um einiger allgemeinen Anmerkungen willen, zu denen sie Veranlassung geben, und welche die gegenwärtige Gährung in der philosophischen Welt nicht unwichtig läßt, einer Anzeige würdig. Kann dieselbe mir überlassen werden, so bitte ich, dasselbe, etwa in Einschluß an Herrn Buchhändler Steiner in Winterthur, mir gütigst zu melden. Die im Allgemeinen zugesicherte Verschwiegenheit des Namens ist besonders in Rücksicht des letzteren Buches, dessen ungenannter Verfasser gar nicht unbekannt, und besonders auch mir nicht unbekannt ist, obschon Recens. das gänzlich ignoriren wird, höchst nöthig.
Dies dem Herausgeber der A. L. Z.! Dem verehrungs- und liebenswürdigen Herrn Hofrath Schütz und desselben Frau Gemahlin empfiehlt sich dankbarlichst zu gütigem Wohlwollen Ew. Wohlgeboren ec.
Da ich Herrn Prof. Hufeland unmöglich zu Hause vermuthen kann: so nehme ich mir die Freiheit, Ew. Wolgebo[/]ren über Gegenstände zu schreiben, über die ich nur mit demselben zu reden das Glück gehabt.
Die Recension des Aenisedemus habe ich übernommen, und werde sie binnen einiger Zeit von Zürich aus einschicken. Neuerlich habe ich Gebhard, über die sittliche Güte aus un interessirtem Wohlwollen – Weishaupt, über Wahrheit und sittliche Vollkommenheit – und das Buch von dem Bewußtseyn als allgemeinem Grunde der Weltweisheit gelesen. Obschon alle drei an sich nicht wichtig sind, scheinen sie mir doch um einiger allgemeinen Anmerkungen willen, zu denen sie Veranlassung geben, und welche die gegenwärtige Gährung in der philosophischen Welt nicht unwichtig läßt, einer Anzeige würdig. Kann dieselbe mir überlassen werden, so bitte ich, dasselbe, etwa in Einschluß an Herrn Buchhändler Steiner in Winterthur, mir gütigst zu melden. Die im Allgemeinen zugesicherte Verschwiegenheit des Namens ist besonders in Rücksicht des letzteren Buches, dessen ungenannter Verfasser gar nicht unbekannt, und besonders auch mir nicht unbekannt ist, obschon Recens. das gänzlich ignoriren wird, höchst nöthig.
Dies dem Herausgeber der A. L. Z.! Dem verehrungs- und liebenswürdigen Herrn Hofrath Schütz und desselben Frau Gemahlin empfiehlt sich dankbarlichst zu gütigem Wohlwollen Ew. Wohlgeboren ec.