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Johann Gottlieb Fichte to Christian Fichte, Maria Dorothea Fichte

Theuerste Eltern,
Ich bin nach einer langen Reise glüklich und gesund in Zürich angekommen, und habe meine Geliebte, ihren Vater, ihre Familie voll Liebe, Freundschaft und Achtung für mich getroffen. Ein Umstand hat unsre wirkliche Verbindung aufgehalten, und hält sie leider! noch auf. Der Herr Pastor Wagner wird Ihnen den erklären, und Sie vielleicht um eine schriftliche Einwilligung in unsre Ehe bitten, die Sie mir mündlich schon gegeben haben.
Meine Geliebte grüßt Sie mit dem kindlichsten Herzen, und wünscht nichts inniger, als daß auch sie einst dazu beitragen könne, Ihnen den Abend Ihres Lebens zu versüßen – Ich überzeuge mich immer mehr, welch’ eine vortrefliche Person sie ist, und erfahre zugleich in welch’ eine ausgebreitete und große Verbindung mit allem was in Teutschland angesehen, und gros ist, ich durch diese Heyrath komme – ich, der ich schon auf meinen Reisen nicht unwichtige Freundschaften geschlossen habe. [/]
Ich und meine Geliebte grüßen herzlich alle meine Geschwister, die ich bitte sich unsrer freundschaftlich zu errinnern.
Nächstens schreibe ich Ihnen mehr. Jezt geht die Post ab.
Ihr
gehorsamer Sohn
J. Gottlieb Fichte.
Zürich, im Waaghause
d. 26. Jun. 1793.
Meinen theuersten Eltern
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 26. Juni 1793
  • Sender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Recipient: Christian Fichte, Maria Dorothea Fichte
  • Place of Dispatch: Zürich · ·
  • Place of Destination: Rammenau · ·
Printed Text
  • Bibliography: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 1: Briefe 1775‒1793. Hg. v. Hans Jacob und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Hans Gliwitzky und Manfred Zahn. Stuttgart 1968, S. 418‒419.
Manuscript
  • Provider: Handschrift verschollen
Language
  • German

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