Erschlossener Brief
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Johann Gottlieb Fichte an Ludwig Wilhelm Wloemer

Erschließung durch Herausgeber Hans Jacob, Reinhard Lauth, Bd. III,1.
Nach Fichtes Brief vom November 1793 an Wloemer [...] hatte er ihm schon einen Brief über die Frage der Entstehung der Materie geschrieben. Fichte hatte Wloemer darzulegen versucht, daß er mit der Annahme Gottes oder eines immateriellen Universalprinzips nicht um eine heterogene Herkunft der Materie herumkomme. ‚Es ging vor der Zeit pp eine Zeit vorher, in der sie [cf. die Materie] nicht war. Das geben Sie zu: u. sagen: aber ein göttlicher Hauch, Emanation war in dieser Zeit. – Aus diesem Hauche hat G. die Materie erschaffen, d. i. sie hat sich in ihn ver[wan]delt. Nun ist Nichts die Negation jeder Realität, in Beziehung auf sie Nichts. Immaterialität – Nicht-Materie ist demnach Nichts in Beziehung auf Materie. Die Materie ist demnach aus Nichts erschaffen. So schloß ich‘.“
Briefkopfdaten
  • Datum: Sommer 1793
  • Absender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Empfänger: Ludwig Wilhelm Wloemer
  • Absendeort: Unbekannt
  • Empfangsort: Berlin · ·
Druck
  • Bibliographische Angabe: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 1: Briefe 1775‒1793. Hg. v. Hans Jacob und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Hans Gliwitzky und Manfred Zahn. Stuttgart 1968, S. 430.

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