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Johann Gottlieb Fichte to Johann Gottfried Ebel
Jena, d. 16. Jun. 1794.
Den herzlichsten Dank, mein Theurer, für Ihr gütiges Andenken, und für das Zutrauen, das Sie mir durch Ihren Auftrag bezeugt haben. Es freut mich, daß ich Ihrem Wunsche sogleich entsprechen können. Die Gablerische Buchhandlung zu Leipzig (eigentlich allhier zu Jena) erbietet sich Ihr Werk zu verlegen. Sie bittet, und ich bitte mit ihr um Mittheilung der Handschrift. Sie glaubt, erst nach der Durchsicht derselben sich völlig bestimmen zu können; ich weiß sehr wohl, daß sie das gar nicht nöthig hätte, und daß die Sache schon so gut als völlig abgemacht ist. Es soll dann sogleich mit dem Druke angefangen werden, daß es zur Michaelis Meße erscheinen könne. Auch eine Anzeige will sie geben. Wollen Sie etwa selbst eine einschiken? – In Absicht des Honorarium habe ich sie von 3. rthr. zu 4. heraufgetrieben. Sind Sie damit zufrieden? sonst wollte ich allenfals mein bisgen Kredit bei ihr versuchen, um sie noch höher zu treiben.
Ihren Namen habe ich selbst der Handlung nicht genennt; und es hängt gänzlich von Ihnen ab, ob Sie ihr wenigstens sich nennen wollen, oder mir auftragen Sie zu nennen. Wollen Sie ganz incognito seyn, so thun [sie] freilich beßer, auch ihr sich nicht zu nennen; u. dann stehe ich dafür, daß es von mir niemand erfährt.
Sinclair habe ich ohnlängst gesprochen. Er fragte nach Ihnen, u. sagte mir, daß Sie mit dieser Uebersetzung beschäftigt wären.
Sie können, falls Sie sich der Handlung nicht nennen wollen, die Handschrift an mich schiken. Ich werde dann alles in Ihrem Namen besorgen, als ob Sie selbst zugegen wären.
Mir geht es sehr wohl. Grüßen Sie Prof. Fischer, u. den jungen Catoir herzlich von mir, und behalten Sie lieb
den Ihrigen
Fichte
Herrn Doktor Ebel
In der weißen Adlergaße
bei Herrn Kreuz, neben
dem Solmischen Hof.
Frankfurt am Mayn.
Den herzlichsten Dank, mein Theurer, für Ihr gütiges Andenken, und für das Zutrauen, das Sie mir durch Ihren Auftrag bezeugt haben. Es freut mich, daß ich Ihrem Wunsche sogleich entsprechen können. Die Gablerische Buchhandlung zu Leipzig (eigentlich allhier zu Jena) erbietet sich Ihr Werk zu verlegen. Sie bittet, und ich bitte mit ihr um Mittheilung der Handschrift. Sie glaubt, erst nach der Durchsicht derselben sich völlig bestimmen zu können; ich weiß sehr wohl, daß sie das gar nicht nöthig hätte, und daß die Sache schon so gut als völlig abgemacht ist. Es soll dann sogleich mit dem Druke angefangen werden, daß es zur Michaelis Meße erscheinen könne. Auch eine Anzeige will sie geben. Wollen Sie etwa selbst eine einschiken? – In Absicht des Honorarium habe ich sie von 3. rthr. zu 4. heraufgetrieben. Sind Sie damit zufrieden? sonst wollte ich allenfals mein bisgen Kredit bei ihr versuchen, um sie noch höher zu treiben.
Ihren Namen habe ich selbst der Handlung nicht genennt; und es hängt gänzlich von Ihnen ab, ob Sie ihr wenigstens sich nennen wollen, oder mir auftragen Sie zu nennen. Wollen Sie ganz incognito seyn, so thun [sie] freilich beßer, auch ihr sich nicht zu nennen; u. dann stehe ich dafür, daß es von mir niemand erfährt.
Sinclair habe ich ohnlängst gesprochen. Er fragte nach Ihnen, u. sagte mir, daß Sie mit dieser Uebersetzung beschäftigt wären.
Sie können, falls Sie sich der Handlung nicht nennen wollen, die Handschrift an mich schiken. Ich werde dann alles in Ihrem Namen besorgen, als ob Sie selbst zugegen wären.
Mir geht es sehr wohl. Grüßen Sie Prof. Fischer, u. den jungen Catoir herzlich von mir, und behalten Sie lieb
den Ihrigen
Fichte
Herrn Doktor Ebel
In der weißen Adlergaße
bei Herrn Kreuz, neben
dem Solmischen Hof.
Frankfurt am Mayn.