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Johann Gottlieb Fichte to Hartmann Rahn

Mein theuerster Vater,
Caesar kam, sah, und siegte. Sie, glüklicher noch als er, brauchen nicht erst zu kommen, und zu sehen, sondern siegen aus einer Entfernung von 80. Meilen. Schon das vorige mahl wollte die Fr. Hofräthin Sch. an Sie schreiben. Sie wurde verhindert. Diesesmal, denk ich, wird sie ein Billetgen beilegen. Auch Er war voll Seelenfreude über Ihr Briefchen, das ich leider noch nicht zurück habe, das ich aber allenfals, wenn es nicht in der Güte geht, herausproceßire.
Nun, kommen Sie nur bald, und kommen [/] Sie gesund, und wohlbehalten; es freuen sich eine Menge Menschen auf Sie: besonders habe ich ein paar brafe Citoyens de France auf Sie vertröstet.
Aber ich habe auch zu thun; gar viel zu thun: ehe Sie noch bei mir sind, wird ein dikleibiges Buch geschrieben seyn. Also auch – nicht gute Nacht – denn ich kann noch nicht schlafen gehn, aber guten Tag!
Ganz der Ihrige
F.
N. Sch. Wegen des male pingimus bitte ich doch recht sehr um Vergebung. Ich muß den Tag über so gar viel schreiben, daß ich es endlich ordentlich – verlerne. Wenn wir nur erst mit einander reden könnten[.]
Metadata Concerning Header
  • Date: Dienstag, 17. Juni 1794
  • Sender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Recipient: Hartmann Rahn
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Zürich · ·
Printed Text
  • Bibliography: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 2: Briefe 1793‒1795. Hg. v. Hans Jacob und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Hans Gliwitzky und Manfred Zahn. Stuttgart 1970, S. 137.
Manuscript
  • Provider: Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Classification Number: B 361
Language
  • German

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