Für den übersendeten ersten Bogen der Wissenschaftslehre danke ich zum Besten, ich sehe darin schon die Hoffnung erfüllt welche mich die Einleitung fassen ließ, er enthält nichts das ich nicht verstünde oder wenigstens zu verstehen glaubte, nichts das sich nicht an meine gewohnte Denkart willig anschlöße.
Nach meiner Uberzeugung werden Sie durch die wissenschaftliche Begründung dessen worüber die Natur mit sich selbst in der Stille schon lange einig zu seyn scheint dem menschlichen Geschlechte eine unschätzbare Wohlthat erzeigen und werden sich um jeden denkenden und fühlenden verdient machen. Was mich betrifft werde ich Ihnen den größten Dank schuldig seyn wenn Sie mich endlich mit den Philosophen versöhnen die ich nie entbehren und mit denen [/] ich mich niemals vereinigen konnte[.]
Ich erwarte mit Verlangen die weitere Fortsetzung Ihrer Arbeit um manches bey mir zu berichtigen und zu befestigen, und hoffe wenn Sie erst freyer von dringender Arbeit sind mit Ihnen über verschiedne Gegenstände zu sprechen deren Bearbeitung ich aufschiebe biß ich deutlich einsehe wie sich dasjenige was ich zu leisten mir noch zutraue an dasjenige anschließt was wir von Ihnen zu hoffen haben.
Da ich mit Freuden Theil an der Zeitschrift nehme die Sie in Gesellschaft würdiger Freunde herauszugeben gedenken, so wird auch dadurch eine wechselseitige Erklärung und Verbindung beschleunigt werden von der ich mir sehr viel verspreche. Leben Sie recht wohl.
Goethe
W. d. 24 Jun. 1794
Nach meiner Uberzeugung werden Sie durch die wissenschaftliche Begründung dessen worüber die Natur mit sich selbst in der Stille schon lange einig zu seyn scheint dem menschlichen Geschlechte eine unschätzbare Wohlthat erzeigen und werden sich um jeden denkenden und fühlenden verdient machen. Was mich betrifft werde ich Ihnen den größten Dank schuldig seyn wenn Sie mich endlich mit den Philosophen versöhnen die ich nie entbehren und mit denen [/] ich mich niemals vereinigen konnte[.]
Ich erwarte mit Verlangen die weitere Fortsetzung Ihrer Arbeit um manches bey mir zu berichtigen und zu befestigen, und hoffe wenn Sie erst freyer von dringender Arbeit sind mit Ihnen über verschiedne Gegenstände zu sprechen deren Bearbeitung ich aufschiebe biß ich deutlich einsehe wie sich dasjenige was ich zu leisten mir noch zutraue an dasjenige anschließt was wir von Ihnen zu hoffen haben.
Da ich mit Freuden Theil an der Zeitschrift nehme die Sie in Gesellschaft würdiger Freunde herauszugeben gedenken, so wird auch dadurch eine wechselseitige Erklärung und Verbindung beschleunigt werden von der ich mir sehr viel verspreche. Leben Sie recht wohl.
Goethe
W. d. 24 Jun. 1794